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Donnerstag, 12. August 2010

Wo sind die Araber hin?

Sind Sie diesen Sommer auch einmal entlang des Höhewegs in Interlaken spaziert? Dann sind sie Ihnen bestimmt auch aufgefallen. Ja genau, ich rede von unseren Arabischen Gästen. Tatsächlich ist es so, dass während des letzten Jahrzehnts immer mehr Reisende aus den Golfstaaten den Reiz an der Schweiz, im Speziellen an Interlaken für sich entdeckten. War es also bloss Einbildung, dass uns die arabischen Gäste gerade diese Saison besonders ins Auge gefallen sind, vielleicht wegen der intensiven Debatte um das Burka-Verbot? Nein, das stimmt definitiv nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass während dieser Saison aussergewöhnlich viele Araber bei uns in Interlaken logierten. Sie wurden schon fast zu einem festen Bestandteil des Ortsbildes.

Seit kurzem scheint sich gerade dieses „neue“ Ortsbild aufgelöst zu haben oder man könnte sagen: Es hat sich wieder „normalisiert“. Als ich vergangenes Wochenende so durch die Strassen Interlakens schlenderte, stellte sich mir doch unweigerlich die Frage: Wo sind sie alle hin? Weshalb gucken keine neugierigen, dunklen Augen mehr durchs Fernrohr zur Jungfrau? Sind eigentlich keine Frauen mit Schleiern mehr unterwegs? Tatsächlich: Die meisten Gäste aus den Golfstaaten scheinen uns Richtung Heimat verlassen zu haben. Grund dafür dürfte der Beginn des Fastenmonats Ramadan sein. Während dieser Zeit reisen die wenigsten Araber. Nun atmen hier vor Ort wohl einige auf. Schliesslich zählen die Touristen aus den Golfstaaten nicht gerade zu den pflegeleichtesten Gästen. Aber auf sie verzichten möchten wir keineswegs. Nicht zuletzt sind sie es, welche den Reiz der „pure Swissness“ hier dermassen schätzen. Ich persönlich vermisse unsere arabischen Gäste, die das Ortsbild mit ihrer exotischen Art belebt haben, schon jetzt und hoffe deshalb stark, dass die reisefreudigen Araber ihren Weg nächstes Jahr wieder nach Interlaken, ins Herz der Schweiz, finden werden. Trotz Mehrarbeit und zusätzlicher Anstrengungen… weil die Gäste es uns wert sind.

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