Herzlich Willkommen! Dieses Onlinetagebuch bringt Ihnen Erfahrungen, Informationen und andere wissenswerte Schreibereien von Interlaken Tourismus' Mitarbeiter/Innen näher.


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Donnerstag, 22. Dezember 2011

Schlitteln was das Zeug hält!

Sternenschlitteln, Mondscheinschlitteln, Schlittelplausch - in der Ferienregion Interlaken kann geschlittelt werden, was das Zeug hält. Nachdem uns Frau Holle, pünktlich auf Weihnachten, reichlich mit Schnee beschenkt hat, können die verschiedenen Schlittenangebote genutzt werden.

So heisst es für mich, am Freitagabend, 23. Dezember 2011 warme Kleidung, Mütze, Handschuhe anzuziehen, den Bus ab Interlaken West Richtung Beatenberg zu nehmen, um auf dem Niederhorn meine Schlittenkünste unter Beweis zu stellen. Bevor wir aber den Berg runter düsen, werden wir im Berghaus Niederhorn ein leckeres Fondue essen. Anschliessend kann das Rennen Richtung Vorsass losgehen. Nach einer rasanten Fahrt werden wir uns im Bärgrestaurant Vorsass bei einem Glühwein wärmen. Müde und zufrieden werden wir um Mitternacht ins Bett fallen. Ich freue mich sehr und bin gespannt auf morgen Abend!

Montag, 12. Dezember 2011

TOI Mitgliederversammlung


Wenn in der Vorweihnachtszeit 170 Personen sich abends um 17 Uhr im Grand Hotel Victoria Jungfrau & Spa einfinden - dann ist Zeit für die a.o. Mitgliedervesammlung von Interlaken Tourismus (TOI)! So auch am 7. Dezember. Diese Tradition wird seit vielen Jahren aufrecht erhalten, die TOI-Mitglieder werden frühzeitig über das TOI-Budget des kommenden Jahres in Kenntnis gesetzt. Dieses umfasst fast 4,5 Mio Franken Einnahmen und Ausgaben und wurde von den Mitgliedern einstimmig gut geheissen. Diese Zusammenkunft dient aber auch der Information über die zahlreichen Aktivitäten im Marketing und Verkauf der Destination Interlaken. Das Schwergewicht der Präsentation lag auf den Promotionen im Markt Schweiz, hier wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Kooperationen eingegangen, Rivella, ex libris, AMAG, Valora-Kioske, Migros Cumulus u.a., erzielten positive Rückmeldungen. Da in Interlaken viele internatiuonale Gäste verkehren, vor allem aus Asien, Indien und den Golfstaaten, könnte man unter dem Eindruck stehen, wir würden Interlaken nur in diesen Märkten bewerben. Aus diesem Grund wollten wir aufzeigen, dass für uns auch der Heimmarkt Schweiz von grosser Wichtigkeit ist. Immerhin produzieren wir jährlich rund 25% aller Übernachtungen in Interlaken aus der Schweiz. Das eine tun - ohne das andere zu lassen, wir werden weiterhin auf den lohnenden Märkten Präsenz zeigen, dazu gehört auch die Schweiz!

Montag, 5. Dezember 2011

Neuer Web-Auftritt und ein Event-Magazin

Die TOI verändert 2012 ihr Erscheinungsbild auf dem Web und bei den Imprimaten. Im ersten Jahresquartal wird Interlaken Tourismus die neue Internetseite aufschalten und damit mit den aktuellsten Entwicklungen in diesem Bereich Schritt halten. Dank des überarbeiteten Web-Auftritts können die Benutzer ab kommendem Frühling die Ferienregion Interlaken auf spielerische Art entdecken. Zudem erhalten die Social Media Plattformen mehr Gewicht. Gleichzeitig wird die Struktur der TOI-Imprimate im 2012 überarbeitet und angepasst. Allen voran entsteht ein neues Event-Magazin, welches in allen Hotelzimmern aufgelegt werden soll und den herkömmlichen Veranstaltungskalender ersetzt. Das Magazin beinhaltet ebenfalls eine Gäste-Info. Das Ferien-Magazin wird zur Unterkunftsbroschüre umgestaltet, ergänzt durch eine attraktive Image-Broschüre. Mit den neuen Imprimaten setzt die TOI auf eine emotionale Bilderwelt, welche den Gast direkt anspricht. Die ganze Informationsdichte wird vermehrt auf dem Internet zu finden sein.

Mittwoch, 23. November 2011

Jungfraujoch

Vergangen Samstag hatte ich das Vergnügen eine Studienreise von Raileurope auf das Jungfraujoch zu begleiten. Schönes Wetter erwartete die Gruppe bereits beim einsteigen in den Zug in Interlaken. Die Gruppe freute sich auf die Fahrt aufs Joch, war es doch für die meisten das erste Mal. Es war von Anfang an klar, dies wird ein guter Tag werden. Nach einer kurzen Begrüssung von mir und Annemarie Sterchi (Reiseleiterin) ging es auch schon los. Gespannt schauten die Teilnehmer aus den Zugsfenstern, und je höher wir kamen umso spektakulärer wurde die Aussicht.

Das Dreigestirn präsentierte sich von seiner schönsten Seite und als wir auf der Kleinen Scheidegg auf die Sphinx deuteten, wollten uns die Teilnehmer beinahe nicht glauben, dass wir noch so hoch hinauf gehen. Nach dem Zugswechsel auf der Kleinen Scheidegg ging es weiter, immer höher rauf. Die Fotokameras waren immer rasch zur Hand, wenn es wieder was zu sehen gab.

Als grossgewachsener Europäer scheint man in China ein beliebtes Fotomodell zu sein ;-) Eine chinesische Dame (nicht aus unserer Gruppe) zupfte wie wild an meiner Jacke und fuchtelte mit ihren Armen herum. Sie wollte unbedingt mit mir auf einem Foto verewigt sein…

Nach den zwei Zwischenstopps Eigerwand und Eismeer erreichten wir das Jungfraujoch. Blauer Himmel, schroffe Felswände und die mit Schnee bedeckten Gipfel, wie im Bilderbuch. Die Sphinx Terrasse füllte sich rasch mit weiteren Gästen und überall waren nur glückliche Gesichter auszumachen. So lassen sich die Teilnehmer der Studienreise perfekt von den Vorzügen unserer Destination überzeugen!

Dienstag, 22. November 2011

Moskau, Moskau...

"Moskau, Moskau wirf die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land..." so beginnt das bekannte Lied aus den 70-ern der Gruppe Dschingis Khan. Nun, Moskau ist spannend und Russland sicher auch schön, nur habe ich während meinem letzten Aufenthalt letzte Woche vom 17. - 19. November nicht viel davon mitbekommen. Ich habe praktisch die ganze Zeit in einem der besten 5*-Hotels Moskaus verbracht. Vermutlich denkt manch einer jetzt schon an Wellness-Oasen, Saunas, Swimmingpools...Hmm, "leider" konnte ich auch dieses verlockende Angebot nicht nutzen, denn ich war ja schliesslich da um unsere Region ins beste Licht zu rücken!

Am Freitag, 18. November fand der "Bern-Interlaken-Jungfrau Event" statt.
Der Anlass bestand aus zwei Teilen: einer Pressekonferenz am Vormittag mit anschliessendem Lunchbuffet sowie einem Abendanlass für unsere Kontakte aus der Reisebranche inkl. Dinnerbuffet, Präsentation, Entertainment und diversen Wettbewerben.

Hier ein paar Eindrücke hinter den Kulissen...

Tag 1
Unsere Russland-Expedition begann am Donnerstag morgen früh um 03.45h (für mich als Exil-Interlakner bereits um 03.00h) auf dem Parking des Hotel Metropole. Von hier aus starteten wir (ich und Marco von Euw) mit zwei Mietautos zu den vereinbarten Einsteigeorten Oberland Park, Spiez und Bern Ostring. Nachdem sämtliche Teilnehmer unserer Delegation inkl. Ländlerkapelle sowie das entsprechende Gepäck zugestiegen bzw. geladen waren, ging es weiter zum ersten Etappenziel: Flughafen Genf. Hier erwartete uns am Check-In Schalter der SWISS ein erstes kleines Problem...die etwas mürrische Mitarbeiterin liess verlauten, dass wir gemäss Buchungsinformationen nicht mehr als 1 Gepäckstück à 25kg einchecken dürfen! Nun, zum Glück konnte ich auf die Mail-Korrespondenz mit meiner SWISS-Kollegin zurückgreifen, welche belegt, dass wir explizit 2 Gepäckstücke à 25 kg verfrachten dürfen. Wenn man an die Musiker und ihre Instrumente denkt, ist dies nicht ganz unwesentlich. Die "nette" Dame war aber plötzlich weg, Schichtende! Es wurde schon befürchtet, dass die ganzen Erklärungen nochmals wiederholt werden müssen, aber siehe da, die neue Bodenpersonal-Kollegin wusste schon Bescheid! Hatte sie auf ihrem Bildschirm doch etwas weiter "gescrollt" als ihre Vorgängerin und so die entsprechende Information betreffend Zusatzgepäck auf Anhieb gefunden. Dem Abflug Richtung Moskau um 08:30h stand nichts mehr im Weg.

Nach 3,5 Stunden Flug und 3 Stunden Zeitdifferenz landeten wir um 15:30h Ortszeit im grauen und kalten Moskau auf dem Flughafen Domodedovo. Auf die Kälte waren wir alle vorbereitet, zu schaffen machte uns jedoch die Tatsache, dass wir sozusagen von der Dämmerung in die Dämmerung geflogen sind...Nachdem wir nach etwas längerem Warten sämtliche Gepäckstücke beisammen hatten, machten wir uns auf den Weg nach draussen wo der organisierte Transferbus auf uns wartete, pardon hätte warten sollen! Natürlich kontaktierte ich meine Kontaktperson um zu erfahren wo der vermeintliche Bus steht. Mir wurde erklärt, es sei ein weisser Mercedes, ohne irgendwelche Aufschriften, welcher zwischen 2 grossen Bussen vor dem Flughafengebäude steht. Hört sich eigentlich plausibel an, wenn nicht jeder Kleinbus ein weisser Mercedes gewesen wäre und nicht etliche grössere Busse sich auf den Parkingflächen getummelt hätten! Nach mindestens 5 zuvor erfolglosen und verbindungschwachen "Koordinations-Telefonaten" zwischen mir und meiner Kontaktperson Margarita und mittlerweile 25 Min. Wartezeit, verlangte ich während unserem letzten Gespräch etwas bestimmter, und auch schon ziemlich entnervt, dass der Chauffeur uns unverzüglich aufsuchen soll. Und plötzlich stand er vor uns! Unser Fahrer, welcher ein typisch russisches Pokerface aufgesetzt hatte und uns mit wilden Gesten zu Verstehen gab wo wir zu warten gehabt hätten. Nach einem kurzen Russisch-Kroatischen Wortgefecht setzten wir unseren Trip mit der 2-stündigen Fahrt Richtung Swissôtel fort.

Tag 2
Nach einem Mammut-Nachtessen am Vorabend (nicht etwa aufgrund der Menge, sondern wegen der langsamsten und mühsamsten Bedienung die wohl sämtliche Delegationsmitglieder je erlebt haben) stand um 08:30h ein Meeting mit meinen beiden Kolleginnen der Jungfrau Region und Bern Tourismus auf dem Programm. Zweck: Besprechung unserer Präsentationen. Um 09:00h habe ich ein weiteres Meeting mit der Eventverantwortlichen des Hotels vereinbart. 09:10h: niemand da, 09:20h: niemand da. Wir nutzten die Zeit für Anpassungen, Optimierungen etc. 09:50h (!): ich schreite zur Réception und verlange nach der entsprechenden Dame. 09:55h: endlich! ABER sie erklärte uns kurz und bestimmt sie hätte nicht viel Zeit, da um 10:00 ein weiterer Termin ansteht und sie habe auf meinen Telefonanruf gewartet in ihrem Büro...was soll man dazu sagen? Andere Länder, andere Sitten. Nachdem auch ich kurz aber bestimmt nach sämtlichen relevanten Informationen verlangte, wie z.B. wer zuständig ist für Technik-Notfälle (man weiss ja nie), an wen ich mich in Sachen Catering wenden soll, wo der bestellte Welcome-Desk ist, stand unserem ersten Auftritt nichts mehr im Wege. Um 11:00h konnten wir mit leichter Verspätung mit unserer Pressekonferenz beginnen. Diese war mit 35 teilnehmenden Journalisten ein voller Erfolg!

Nach dem gemeinsamen Lunch mit den Medienschaffenden, machten sich alle ausser mich auf zu einem Power-Sightseeing Richtung Kreml. Da ich Moskau bereits einige Male besucht habe, blieb ich im Hotel und feilte noch etwas an unserem Auftritt für den Abendanlass.

Um 19:00h erfolgte der Startschuss zu unserem Trade-Event. Nach und nach (es herrschte ein enormer Stau auf Moskaus Strassen) traffen die eingeladenen Vertreter der Reisebranche ein. Deren insgesamt rund 60 konnten wir ca. um 19:30h im Rahmen der Begrüssung willkommen heissen. Nach Videos von unseren Destinationen, umfassenden Präsentationen und dem Dinnerbuffet ging es weiter mit unterhaltsamen Wettbewerben wie z.B. einem Quiz mit diversen Fragen zu sämtlichen anwesenden Leistungsträgern, lesen von Berndeutschen Texten (für Russen alles andere als einfach) sowie Alphornblasen und Fünfliber-Schwingen. Die Gewinner konnten mit einem Gutschein für 6 Nächte in Bern, Interlaken und Grindelwald inkl. Flug, Swiss Pass und Ausflüge vor Ort sowie Bucherer-Uhren nach Hause gehen. Der ganze Abend wurde mit lüpfiger Musik von der Ländlerkapelle Jungfrau begleitet, welche einen super Job machten! Um 23:00h ging dieser Abend, welcher gespickt war mit nützlichen Informationen, Entertainment, Humor und einer ungezwungenen Atmosphäre, zu Ende. Es wurde gelacht, gehorcht, gegessen und geraten und sämtliche Gäste gingen mit positiven Impressionen und einem Lächeln nach Hause. Was will man mehr?! Ziel absolut erreicht!

Nach den Aufräumarbeiten und einem wohlverdienten Drink in der City Space Bar des Hotels, mit einem phänomenalen Rundblick über das näechtliche Moskau, ging dieser lange Tag zu Ende.

Tag 3
Nachdem wir alle das Check-Out Prozedere hinter uns hatten, ging es um 12:30h mit "unserem" Chauffeur und dem weissen Mercedes-Bus Richtung Flughafen Domodedovo. Die üblichen Kontrollen hinter uns gelassen, stärkten wir uns ein letztes Mal mit einem typischen russischen Borscht und starteten um 16:00h unsere Rückreise Richtung Zürich, wo wir um 16:15h Ortszeit landeten.

Um 19:30h war ich endlich in Interlaken am Westbahnhof angekommen, nach einer ermüdenden und mühsamen Zugsfahrt inkl. zweimaligem Umsteigen (das Thema Direktzug ab Zürich Flughafen nach Interlaken lässt grüssen). Müde aber zufrieden genoss ich den angebrochenen Samstagabend in den eigenen 4 Wänden. Zuhause ist es doch am schönsten ;)


Der Anlass war ein voller Erfolg und hinterliess mit Garantie bei allen Anwesenden einen bleibenden Eindruck. Die Region kletterte in der Schweizer Tourismushierarchie nochmals ein grosses Stück hoch! Hoffen wir, dass sich dies längerfristig auch entsprechend auf die Logiernächte auswirkt.

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/115425/?searchtext=moskau

Dienstag, 8. November 2011

Workshop auf "Spanglish"

Schweiz Tourismus organisiert alle zwei Jahre einen Trade-Workshop in Madrid und Barcelona. Ich vertrat die TOI am 18. und 19. Oktober 2011 an den beiden Events, mit von der Partie waren auch die Jungfraubahnen und die Schilthornbahn.

Um etwas auszuholen, ich verbrachte den vergangenen Juni in einer Sprachschule in Barcelona, um meine Spanisch Kenntnisse aufzufrischen. Daher bin ich vier Monate später ziemlich zuversichtlich an diese Workshops gereist.

Nun ich musste schnell feststellen, dass meine Kenntnisse für ein ausführliches Verkaufsgespräch doch nicht ganz ausreichen. Anscheinend haben die Reiseveranstalter aber meinem Mix aus Spanisch und Englisch, dem sogenannten Spanglish, ganz gerne zu gehört. Einige der Gespräche verliefen ziemlich unterhaltsam! Ich wage zu behaupten, dass sich der einte oder andere Reiseveranstalter bestens an mich und mein Spanglish erinnern kann.

Die Teilnahme an den Workshops war jedenfalls erfolgreich. In Madrid bestand ein grosses Interesse am Wintergeschäft und in Barcelona wurden zahlreiche Gruppenanfragen für den nächsten Sommer platziert. Spanien ist, trotz den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, nach wie vor ein interessanter Markt für Interlaken.

Fazit: Ich werde weiterhin den Spanisch Kurs besuchen, damit aus dem Spanglish doch noch Spanisch wird.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Weitere Etappe zur Ortsbildoptimierung ist abgeschlossen

Seit Mitte September lohnt es sich besonders, die Höhematte zu umkreisen. Zehn neue Beschilderungstafeln informieren über touristisch interessante Themen wie die Höhematte die Jungfrau, den Jungfrau-Marathon, die Berge, den Namen «Inter-Lacus», die Hotels oder die Schwesterstädte Interlakens. Weiter wird von der Sage des Hardermannlis, vom Unspunnenfest, von der Höhematte und vom Paragliding erzählt. Die neuen Tafeln sind das Kernstück des Projekts Optimierung Ortsbild. Mit der Beschilderung will man erreichen, den Besuchern die zahlreichen Attraktionen und Geschichten Interlakens näherzubringen. In den kommenden Monaten sind weitere Informationstafeln geplant. Diese werden beim Casino Kursaal, auf dem Markplatz, in Unterseen und in Matten errichtet. Vorgesehener Projektabschluss ist im Frühling 2012. Danach sollen ein entsprechendes Imprimat und eventuell eine Audiolösung erstellt werden, um eine Begehung des Ortsrundgangs noch attraktiver zu gestalten und die Gäste zu lenken. Hauptsponsoren des Projekts sind die Schilthornbahn AG und die Bank EKI.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Interlaken & the Arabs

Salam Aleikum

Dies ist eines der ersten Wörter, welche ich auf Arabisch gelernt habe. Es heisst so viel wie Grüss Gott oder eben einfach Guten Tag. Übrigens die Antwort darauf ist einfach: Aleikum Salam. 
Aber für was brauche ich das? Natürlich um unsere arabischen Gäste in Interlaken willkommen zu heissen.

Aber alles von Anfang an: Letztes Wochenende war es wieder soweit und über 40 Top Travel Agents aus den arabischen Ländern: Saudi Arabien, Oman, Katar, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emirate wurden von Schweiz Tourismus eingeladen um die Feriendestination Schweiz direkt vor Ort kennen zu lernen.
Vor acht Jahren begann Interlaken Tourismus den arabischen Markt aktiv zu bewerben. Wir starteten mit jährlich zirka 4000 Logiernächten. Letztes Jahr erreichten wir 33‘000 Logiernächte, das entspricht einem Plus von 825%. Man darf sagen die Araber lieben Interlaken J.
Und ebenso die angereisten Travel Agents. Offiziell wurde uns von Schweiz Tourismus eine Gruppe aus Jeddah (Saudi Arabien) für den Studienaufenthalt in Interlaken zugeteilt. Doch diese Gruppe sollte nicht die Letzte sein, welche nach Interlaken reiste.
So kam es, das die Gruppe aus Doha (Katar) morgenfrüh um sechs Uhr losfuhr, nur um Interlaken noch einen Kurzbesuch abstatten zu können. Bevor es weiter Richtung Lausanne ging, wo der offizielle Workshop mit den Agents durchgeführt wurden und weitere Schweizer Destination und Leistungsträger um die Gunst der arabischen Agents buhlte.
Nicht nur die Doha-Gruppe passte ihr Reiseprogramm extra an. So erfuhr ich, dass auch die Abu Dhabi Gruppe (Vereinigte Arabische Emirate) ebenfalls einen Abstecher nach Interlaken durchführte. Diese Gruppe nahm über drei Stunden Umweg in Kauf um zwei Stunden „the Spirit of Interlaken“ geniessen zu können.
Dies zeigt, Interlaken konnte sich zu einer „Must See“ Destination im arabischen Markt hocharbeiten. Um diesen Vorsprung weiter aufrecht zu erhalten, müssen wir weiter an innovativen Produkten arbeiten und der neuen Gästeschicht offen und herzlich entgegentreten.

Freitag, 7. Oktober 2011

Herbstzeit = Studienreisezeit

Das ganze Jahr über betreuen wir Studien- und Medienreisen, aber während den Monaten September und Oktober sind es besonders viele. Da ist von uns gute Koordination und Übersicht gefragt.

Die Produktmanager der Reiseveranstalter machen sich vor Ort ein Bild der vielfältigen Angebote, welche unsere Region bietet. Für uns ist dies jeweils die ideale Gelegenheit, Entscheidungsträger direkt zu beeinflussen und diese zu überzeugen ihre Kunden zu uns in die Ferien zu schicken.
Während der letzten Wochen hat uns das Wetter natürlich vorzüglich mitgeholfen. Bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein (zugegeben, gestern hat’s nun gedreht) durften die Teilnehmer die Ausflüge und Erlebnisse eins zu eins erleben.

Vielleicht denken Sie jetzt, diese Gruppen kommen zu uns um sich zu entspannen... Ich kann Ihnen aber versichern, dass dies nicht der Fall ist. Hier ein Beispiel einer Gruppe aus England, welche letzte Woche ein sehr reichhaltiges Programm hatte.

Am Morgen konnte die Gruppe bei herrlicher Aussicht auf dem Schilthorn frühstücken, danach ging es runter nach Interlaken, von dort aus mit dem Zug nach Brienz. Für‘s Essen bleibt nur wenig Zeit, da musste es ein „Lunchpäckli“ richten und schon standen die Teilnehmer frisch gestärkt im Ballenberg. Dort wurde unter fachkundiger Leitung eine Führung gemacht. Danach „husch“ wieder auf das Postauto. Nach einem Dorfrundgang in Brienz folgte eine entspannende Schifffahrt auf dem Brienzersee. In Interlaken wartete dann als Dessert noch eine kurze Tour mit den Elektrovelos von Flying Wheels.
Am Abend durfte ich diese Gruppe zum Nachtessen im Hotel Metropole begleiten. Die Teilnehmer waren immer noch bestens gelaunt und beeindruckt von der grossen Angebotsvielfalt in unserer Region…

Montag, 26. September 2011

Switzerland meets India

Mein erstes Projekt bei Interlaken Tourismus war eine Feuerprobe aufs Exempel. Ich durfte einen 3-tägigen Anlass für 40 indische Reiseveranstalter und 50 Schweizer Partner organisieren.
Das Wetter war schon mal perfekt, Indian Summer! Herrlicher Sonnenschein, klare Sicht, frische Bergluft, erste verfärbte Bäume, Interlaken präsentierte sich von seiner besten Seite.

Nebst einem Ausflug aufs Schilthorn und Jungfraujoch, wurde natürlich auch gearbeitet. Im Kursaal fand der Workshop statt, wo sich die interessierten Reiseveranstalter über die zahlreichen Schweizer Destinationen, Hotels und Ausflugsziele informieren konnten. Die Räumlichkeiten im neuen Teil des Kongresszentrums waren perfekt und die grosse Fensterfront überzeugte mit einer bestechenden Aussicht auf die Jungfrau. Natürlich landeten auch heute die Gleitschirmflieger im Akkord und der einte oder andere Inder wollte wissen, wo er so einen Schirm mieten kann. Wohl gemerkt dass sie keinen Piloten benötigen, kann doch nicht so eine Sache sein dieses Ding zu steuern! Die Inder muss man einfach mögen, was für ein aufgestelltes und herzliches Volk!

Highlights des Events waren die beiden Abendessen, wo wir keinen Aufwand scheuten. Am ersten Abend ging es auf die Indian Dinner Cruise auf dem Brienzersee, ein herrlicher Abend auf dem Schiff mit einer märchenhaften Abendstimmung, Köstlichkeiten aus dem fernen Osten und tollen Gesprächen. Am zweiten Abend wurde zum Schweizerabend auf dem Harder geladen. Kurz vor Dämmerung auf dem Harder angekommen, wurde die Gruppe von Alphorn klängen begrüsst. Bei einem Becher Rumpunsch genossen wir alle eine wunderbare Abendstimmung, mit bester Sicht auf das majestätische Dreigestirn. Nachdem sich alle am Schweizer-Buffet die Bäuche vollgeschlagen hatten, kam DJ Mike zum Einsatz. Er hatte nicht nur das ganze Restaurant mit Discolicht ausgestattet, nein er hatte seine Hausaufgaben gemacht, denn als die ersten Bollywood-Klänge aus den Boxen dröhnten, waren unsere indischen Gäste nicht mehr zuhalten. Innert Sekunden platze der Dancefloor aus allen Nähten und wir feierten zusammen einen unvergesslichen letzten Abend.

Die anfänglichen Befürchtungen, dass sich die 40 indischen Gäste wohl wie 400 anfühlen werden, blieben jedenfalls unbestätigt. Nun freue ich mich auf meinen erste Verkaufsreise im November, die mich für 4 Tage nach Dehli und Mumbai führt.

Fortsetzung folgt!

Donnerstag, 22. September 2011

Ein elektrisierender Tag

Im Rahmen einer Facebook-Aktion auf www.facebook.com/interlaken suchte Interlaken Tourismus nach Testpersonen für unser CO2-Neutrales Alpmobil-Angebot. Hier finden Sie den Erfahrungsbericht von Wolfram Lindl.















Heute ist es endlich so weit: In der Früh nehmen wir bei Flying Wheels in Interlaken nach einer kurzen Einführung in die Bedienung den Think City in Empfang, den wir dann den ganzen Tag verwenden dürfen. Möglich gemacht hat das Interlaken Tourismus, wo ich mich für den Testtag beworben hatte. Der Think ist ein kleiner, pfiffiger Zweisitzer mit verhältnismäßig großem Kofferraum.

Ich starte den Motor, lautlos, nur ein Lämpchen zeigt an, dass ich es richtig gemacht habe. Der Think hat wie die meisten Elektroautos eine Automatik. Verschiedene Gänge braucht ein Elektromotor nicht, die volle Leistung steht von Beginn an zur Verfügung. Beim Think stehen für den Vortrieb trotzdem zwei Modi zur Verfügung: D (Drive) für „normales“ Fahren, E (Eco) für ökonomischeres Fahren, weil beim Verzögern (mehr) Energie rückgewonnen wird (Rekuperation). Das führt (vor allem bergab) auch zu weniger Verschleiß, weil zusätzliches Bremsen großteils unnötig ist. Wir sind den ganzen Tag über im Eco-Modus gefahren, nur ein Mal habe ich kurz auf D umgeschaltet, weil ich den Unterschied kennenlernen wollte.

Die Rekuperation ist im Fahrbetrieb äußerst praktisch: Einfach vom Gaspedal gehen und der Think bremst ganz von alleine. Besonders beim Bergabfahren ist das ein richtiges Vergnügen.

Der Think fährt sich generell sehr angenehm, man findet sich sofort zurecht, „wie ein normales Auto“ hat es der Mann von Flying Wheels bezeichnet. Tatsache ist, dass Elektroautos „ganz normale“ Autos sind, und noch dazu sind sie leise und blasen keine schädlichen Abgase in die Luft. Für eine noch bessere Ökobilanz sollte natürlich der Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden, aber das weiß vermutlich schon Jede und Jeder.

Der „Tank“ des Think City fasst Energie für 100 bis 180 km, zumindest laut offiziellen Angaben. Die Reichweite hängt natürlich von der Fahrweise ab, und vom Gelände. Bergauf wird natürlich mehr Energie benötigt, aber das Tolle sind die Bergabfahrten: Hier wird durch die Rekuperation mehr Energie zurückgewonnen, als vorher drinnen war! Bei unserer Fahrt aus der Rosenlaui-Schlucht zurück nach Meiringen haben wir durch das Bergabfahren ca. 4% Energie gewonnen, d.h. wir hatten am Ende der Talfahrt mehr Energie im Tank als oben am Parkplatz in der Schlucht. Welches andere Verkehrsmittel sonst schafft so einen „negativen“ Verbrauch (im positiven Sinn!), welches Fahrzeug gewinnt Energie beim Fahren anstatt sie zu verbrauchen?!

Vor dem Start haben wir unsere Reiseroute genau geplant. Schließlich ist das „Tanken“ ja doch nicht ganz so problemlos wie bei fossil betriebenen Fahrzeugen: Einerseits gibt es nicht so viele (offizielle) Tankstellen (obwohl ich mir sicher bin, dass es viele Menschen gibt, die bei Bedarf ihre Steckdosen zur Verfügung stellen würden), andererseits dauert das Laden auch etwas länger. Ich hatte ursprünglich geplant, die Route so zu legen, dass wir irgendwo eine Pause von 1 bis 2 Stunden machen und ich die Zeit zum teilweisen Auftanken der Batterie verwenden könnte. Aber da hatte ich die Rechnung ohne die Batterie gemacht, unser Vermieter hat mich hier zum Glück aufgeklärt! Bei einer Lithium-Ionen-Batterie (die heutzutage in den meisten Elektroautos steckt) würde das gut funktionieren, aber der Think wird von einer Zebra-Batterie angetrieben. Das ist eine sogenannte Heiß-Batterie, d.h. sie muss über 250° heiß sein um gut zu funktionieren. Nachteile, die sich daraus ergeben: Ein kurzes Nachladen von 1 -2 Stunden, wie ich es geplant hatte, bringt praktisch keine Aufladung; erst bei längerem Tanken lädt sie sich wieder auf. Weiterer Nachteil (der uns an diesem Tag allerdings nicht betroffen hat): Zur Aufrechterhaltung der Betriebstemperatur benötigt die Batterie natürlich Energie, die sie aus sich selbst herausholt. Das kann dazu führen, dass sich die Batterie in ca. 14 Tagen selbst entlädt.

So, mit diesem Wissen haben wir also erneut unsere Route geplant: Da wir den Tag nicht ausschließlich mit Fahren verbringen wollten (schließlich ist Fahren als Selbstzweck auch dann Energieverschwendung, wenn es sich um Energie aus regenerativen Quellen handelt), entschieden wir uns zum Besuch der Rosenlaui-Schlucht. Danach zurück nach Interlaken und nach Beatenberg ober dem Thunersee (abhängig von der noch verbleibenden Energie).

Abfahrt von Interlaken, eine gemütliche Fahrt entlang des Brienzersees nach Meiringen, und dann hinauf zur Rosenlaui-Schlucht. Die enge, kurvenreiche Straße war geradezu perfekt für den kleinen, wendigen Think. Das Wetter war heiß und sonnig, daher fuhren wir mit offenen Fenstern und genossen die Stille – nur ein leises Summen/Surren des Think untermalte die Fahrt. Oben am Parkplatz bei der Rosenlaui-Schlucht angelangt entdeckten wir, dass wir nicht alleine waren: Neben vielen Fossilen standen auch drei elektrische Artgenossen, ein paar Meter von den anderen entfernt, eng aneinandergekuschelt; offensichtlich fühlen sich Elektroautos untereinander wohler, dachte ich. Erst bei näherer Betrachtung entdeckte ich die Steckdosen, die dort zum Auftanken zur Verfügung standen.

Nach der Besichtigung der eindrucksvollen Gletscherschlucht ging es wieder zurück, bergab nach Meiringen. Und dort angekommen staunte ich nicht schlecht: Wir hatten durch die Rekuperation beim Bergabfahren nicht etwa bloß weniger Energie verbraucht als bei „normalem“ Fahren, nein, wir hatten nun tatsächlich mehr Energie im Tank als oben am Parkplatz! Also weiter zurück nach Interlaken, tja und hier hatte ich als Navi-verwöhnter Fahrer dann so meine Probleme den richtigen Weg zu finden. Als ich gar nicht mehr weiter wusste, fuhr ich zu einer Tankstelle. Ich spürte den erstaunten, fragenden Blick meiner Frau von der Seite – nein, natürlich will ich den Think nicht mit fossilem Treibstoff auftanken, ich möchte nur nach dem Weg fragen.

Weiter zum Thunersee, den Berg hinauf nach Beatenberg. Beim Bergauffahren braucht der Think dann doch deutlich mehr Energie als in der Ebene. Die Verbrauchsanzeige schlägt jetzt deutlich stärker aus als in der Ebene, wo sich der Zeiger beim Dahinrollen nahe der 0-Linie bewegt hatte, oder gar als beim Bergabfahren, wo wir ja sogar Energie gewonnen hatten.

Oben angekommen genießen wir eine tolle Aussicht auf den Thunersee und die Berge. Als wir weiterfahren, schaltet sich plötzlich deutlich brummend ein Motor ein. Erstaunt überlege ich, was hier der Grund sein kann, schließlich weiß ich, dass der Elektromotor keine Kühlung benötigt. Der Vermieter wird am Ende des Tages das Rätsel auflösen: Durch die höhere Belastung bergauf wurde die Batterie zu heiß und muss daher gekühlt werden.

Ein Blick auf die Energieanzeige: 40% haben wir noch. Unser Vermieter hat uns eindringlich erklärt, dass wir nicht unter 20% kommen dürfen, weil dann ein reibungsloses Funktionieren der Batterie nicht mehr gewährleistet sein könnte. Ich überlege – eigentlich wollten wir den Rückweg über Sigriswil nehmen, aber von den Kilometern ist das deutlich länger als der Weg von Interlaken herauf. Da wir in Interlaken bei 60% waren und jetzt bei 40% sind, entschließen wir uns nichts zu riskieren und den gleichen Weg zurückzufahren. Als wir in Interlaken bei der Vermietstation eintreffen, bin ich wirklich baff: Wir haben immer noch 40% Energie, also die gleiche Menge wie oben in Beatenberg! Die Fahrt von Beatenberg zurück ins Tal hat also genausoviel Energie erzeugt wie wir für die restliche Strecke zurück nach Interlaken benötigten. Somit hätten wir locker auch über Sigriswil fahren können, zumal dort auch eine lange Bergabstrecke dabei gewesen wäre. Auch der Vermieter bestätigt das.

Bei der Rückgabe plaudern wir noch mit dem Vermieter. Ich finde, dass die Elektroautos zu wenig „sichtbar“ platziert sind und erfahre erstaunt, dass die Gemeinde Interlaken nicht bereit war, einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen. Schade und für mich auch unverständlich, denn am Jungfraupark könnte das Elektroauto perfekt den unzähligen Touristen präsentiert werden!

Auch glaube ich, dass die Vermieter selbst einen höheren Mehrwert anbieten müssen. Für mich selbst ist es selbstverständlich, dass die Zukunft dem Elektroantrieb gehört, aber um viele Menschen darauf aufmerksam zu machen, reicht es nicht, einfach Elektroautos zum Mieten anzubieten. Mir fehlte ein gutes Kartenmaterial, eine ausführlichere Beschreibung von möglichen Routen, eventuell ein Navi im Auto, und auch noch mehr Tipps, wie ich abschätzen kann, wie weit ich mit der Restenergie noch komme.

Wir haben an diesem Tag ca. 120 km zurückgelegt, und der Tank zeigte immer noch 40% Restenergie an, somit weiß ich jetzt, dass mit dem Think Reichweiten bis zu 180 km tatsächlich realistisch sind.

Ein abschließendes Resümee zum Think City: Ein pfiffiger, wendiger Kleinwagen mit Platz für zwei Personen und verhältnismäßig viel Gepäck. Angenehm zu fahren, problemlos zu bedienen, sehr gute Energieanzeigen (links vom Tacho die Anzeige für die Restenergie, rechts die Anzeige des aktuellen Verbrauchs, die mich stets dazu animiert hat, möglichst sparsam zu fahren).

Und ein allgemeines Statement zum Fahren mit Elektroautos: Achtung, Suchtfaktor! Seit ich das erste Mal in einem Elektroauto gesessen bin, möchte ich es immer wieder tun! Ich kann nur jeder Leserin und jedem Leser empfehlen, es einmal zu versuchen!

Freitag, 16. September 2011

Mein erster Jungfrau Marathon - als Läufer!

10. September: Jungfrau Marathon - 42 km Distanz, 1'800 Höhenmeter, heute vor einer Woche war ich ziemlich nervös und holte meine Startnummer 4451 (Glückszahl?) ab. Schaffe ich das? Warum tue ich mir das an? Was, wenn ich scheitere? Folgeschäden? Kann ich am Montag arbeiten? Wie weit tragen mich meine Beine? Ich hab doch viel zu wenig trainiert! Nun denn, es gab kein zurück mehr, Augen auf und durch! Samstagmorgen, kurz vor dem Start, hey, ich freue mich ja, keine Nervosität sondern Spass, dass es endlich los geht. Schönstes Wetter wartet, ich blicke zur Jungfrau und denke "total verrückt das Ganze" aber ich bin ja nicht alleine, rund 4'500 weitere LäuferInnen wagen es ebenfalls. Startschuss und los, iPod ins Ohr, voll aufgedreht, rockige Beats tragen mich durch Interlaken, Zuschauermassen säumen den Weg, tolle Stimmung. Weiter nach Bönigen, erste Verpflegung in Wilderswil, dann erste Steigung und in flottem Tempo geht's nach Lauterbrunnen, schöner Weg der Lütschine entlang. Die Zeit vergeht, Schlaufe rund um Lauterbrunnen und punkt 12h (andere essen dann Zmittag!) steige ich nach 3 Stunden Lauf in die Wand rauf nach Wengen. Was für ein Krampf, ich überhole aber viele Läufer denen es noch schlechter geht als mir. Ich kämpfe mich durch Wengen, viel Publikum, pralle Sonne, weiter geht es den Hang rauf zum Wixi, mühsam, dann die ultimative Herausforderung - die Moräne, dann, nach über 6h, Ankunft im Ziel. Frohlockend, kaputt, stolz, den Berg verfluchend, die Stimmung im Ziel geniessend - hey- ich habe es geschafft, es war ein Top-Erlebnis, ich bin jetzt auch ein Finisher, cool!

Dienstag, 6. September 2011

Mein erstes Schwingfest

Die Arena ist noch klar ersichtlich, die Zelte stehen im Abbruch und das Festgelände schwindet nach und nach der grünen Fläche der Höhematte. Der traditionsträchtige Unspunnen-Schwinget gehört schon wieder der Vergangenheit an. In Gedanken aber ist er bei mir noch ziemlich lebendig. Zum ersten Mal kam ich in den Genuss, ein Schwingfest aus nächster Nähe zu betrachten. Zugegeben, es brauchte schon etwas Überwindung, am Sonntagmorgen in aller Herrgottsfrüh aus den Federn zu hüpfen und Richtung Schwing-Arena zu marschieren. Kaum auf der Strasse, befand ich mich inmitten der Schwingerfamilie. Und dann ging’s los: Mit bester Aussicht auf die fünf Plätze erwartete ich mit Spannung den Einmarsch der „Bösen“. Spätestens beim Anschwingen aber merkte ich, dass gewisse Hintergrundsinformationen zum Schwingen nicht ganz unwichtig gewesen wären. Meine Sitznachbaren konnten mir da leider auch nicht viel weiter helfen. Nach dem ersten Auftritt von Kilian Wenger gönnten wir uns dann auch den ersten Morgenkaffee, bevor es aufging zum nächsten Gang. Auch Petrus hatte Erbarmen, zumal wir doch unsere gedeckten Plätze Frau Bundesrätin Sommaruga überliessen, als touristische Dienstleistung unsererseits, sozusagen…
Gestärkt mit einem Mittagessen, bei welchem vor allem das überdimensionale Dessert für Aufsehen – oder doch eher für erregte Gemüter? – sorgte, nahmen wir den Nachmittag in Angriff. Beim Festakt präsentierte Interlaken seinem Publikum, was es alles an Tradition und pure Swissness zu bieten hat: Trychler, Jodlerchöre, Alphornbläser und Fahnenschwinger zeigten, dass hier das Brauchtum noch rege gelebt wird. Der stark vertretene Nachwuchs zeugte davon. Wie gesagt, es war mein erster Unspunnen-Schwinget. Ich kann deshalb schlecht beurteilen, ob sich der neu gewählte Standort auf der Höhematte bewährt hat. Für mich jedenfalls war die Tradition deutlich zu spüren, die Arena erzeugte immense Stimmung und machte den Anlass zu einem tollen Erlebnis. Und was das Schwingen betrifft, da habe ich das eine oder andere dazugelernt. Schade nur, dass die Berner nicht ganz vorne mitmischten.

Mittwoch, 31. August 2011

146 Journalisten aus 28 Ländern zu Gast in Interlaken

Seit zwei Tagen logieren 146 top Journalisten aus aller Welt in Interlaken. Grund ist der Internationale Medientrip von Schweiz Tourismus in Zusammenarbeit mit den Jungfraubahnen und Interlaken Tourismus. Eröffnet wurde der jährlich grösste Medienevent in der Schweizer Tourismusbranche am Montag, 29. August, mit einer Medienkonferenz im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, dem Flaggschiff Interlakens. Im Anschluss erwartete die Journalisten und geladenen Gäste ein Diner im Foyer des neuen Kongress-Saals, gefolgt von einem traumhaften Dessert-Buffet im Hotel Victoria-Jungfrau. Im Zentrum stand die Ankündigung des 100-Jahre-Jubiläums der Jungfraubahnen durch CEO Urs Kessler. Tourismusdirektor Stefan Otz geizte seinerseits nicht mit Interlakens Reizen und machte allen ersichtlich: Interlaken vereint sämtliche Klischees, welche die Schweiz zu bieten hat: „No need to go anywhere else.“ Spätestens beim Ertönen von Jodel-Gesang und Alphornklängen aus dem grössten Alphorn der Welt war der Abend an pure Swissness nicht mehr zu überbieten.

Und nun sind sie da, die Journalisten aus 28 Herrenländern. Ob aus China, Russland, Deutschland, Spanien oder den USA: Alle reisten sie gestern auf das Jungfraujoch – Top of Europe, um sich selbst davon zu überzeugen, was der Gründervater Adolf Guyer Zeller geplant hatte und vor bald 100 Jahren als Pionierleistung schliesslich auch verwirklicht wurde. Dass der Zirkusartist Freddy Nock gleichzeitig noch gerade seinen Weltrekord auf dem Hochseil verbesserte, vermochte gleich zu verzücken wie der stahlblaue Himmel auf dem Jungfraujoch. Das Wetter ist nämlich allgemein nicht zu unterschätzen. Werden doch während eines Medientrips Tausende von Bildern geschossen, welche danach um die Welt gehen.

Für 50 Medienschaffende geht die Reise durch die Ferienregion Interlaken und die Jungfrauregion noch weiter. Heute und morgen stehen zwei Tage voller Aktivitäten auf dem Programm. Von Abenteuersport über Wanderungen, Segway-Touren bis hin zum Ballenberg-Museum und der Alpkäserei ist alles möglich. Während sich die einen im Touristik-Museum über die Geschichte informieren, erfahren wiederum andere mehr über das Erbauen und Spielen von Alphörnern. Natürlich dürfen auch die Schifffahrt und unser Hausberg, der Harder, nicht fehlen.

Kurz und gut: Interlaken ist dieser Tage fest im Griff von internationalen Medien. Zugegeben, der logistische Aufwand hinter einem solchen Anlass ist - bescheiden ausgedrückt – relativ gross. Dazu gehört nicht nur die Organisation vor dem Event, sondern auch die Betreuung vor Ort. Gemeinsame Essen oder Ausflüge mit den Medien erlauben interessante Gespräche und den wichtigen Austausch. Dieser Einsatz lohnt sich definitiv: Der Wert der Artikel und Bilder, welche daraus entstehen, ist enorm. Interlaken und die Jungfraubahnen werden einmal mehr die Aufmerksamkeit in Medien aus aller Welt auf sich lenken. Nun lassen wir die Journalisten ihre Erlebnisse sammeln und warten dann gespannt auf die Berichte, Bilder und Reportagen …

Und zu guter Letzt: Ein herzliches Dankeschön an alle Partner und Leistungsträger, welche diesen Medientrip mit ihrer Unterstützung erst ermöglicht haben!

Donnerstag, 25. August 2011

vergünstigte Ausflugsziele mit der Migros Cumulus Karte

Als ich am Montagabend, 22. August 2011 das Migros Magazin durchforschte, fiel mir sofort die Doppelseite aus der Ferienregion Interlaken auf. Beim Lesen des Berichtes wird die Ferienregion Interlaken beschrieben. Auf der gegenüberliegenden Seite sind Bilder mit verschiedenen Ausflugszielen abgedruckt und unterhalb des Textes werden die vielseitigen Angebote aufgelistet. Mit vielen vergünstigten Angeboten locken die verschiedenen Auslfugsziele, welche zum Einlösen nur das Vorweisen einer Cumulus Karte benötigen. Unter den Ausflugszielen befinden sich zum Beispiel die Schilthornbahn, das Freilichtmuseum Ballenberg, der JungfrauPark, die St. Beatushöhlen und die Brienz Rothorn Bahn. Es macht der Anschein, als wenn man sehr viel entdecken und eine Weile in der Ferienregion verweilen könnte. Für diese Variante werden dann die beiden Hotels Krebs und du Nord abgebildet. Dort erhält man nämlich bei einer Übernachtung einen Konsumationsgutschein, welcher bei einem der Ausflugsziele eingelöst werden kann.

Ein paar Tage die Ferienregion Interlaken geniessen und zusätzlich so viel erleben, das muss ich meinen Schwiegereltern erzählen. Eventuell, dass es sie reizt ein paar Tage nach Interlaken zu kommen...

Dienstag, 2. August 2011

Schmackhaftes Barbecue und regnerische Aussichten

Barbecue kombiniert mit trüben Aussichten, dieses Spektakel erwartete uns als ich mich mit meiner Familie am Freitag, 22. Juli auf die BBQ Cruise in Interlaken begab. Als wir am Bahnhof Interlaken Ost ankamen und uns zur Schiffländte begaben kübelte es aus allen Löchern, nicht gerade wie wir uns dies vorgestellt hatten. Wir wollten uns darüber aber den Kopf nicht zerbrechen lassen. Am Schiff angekommen wurden wir freundlich durch den Schiffskapitän empfangen; was uns schon das erste Lächeln auf die Lippen zauberte und die Wetterkapriolen vergessen liess. Das Schiff dekoriert mit einer coolen Lounge Möblierung und einer herzlich dekorierten Bar versetzte uns als Einheimische das erste Mal in Ferienstimmung.



Nachdem wir uns im Bug des Schiffes plaziert hatten, legte das Schiff auch schon los und tuckerte gemächlich der Aare entlang in den türkisfarbenen Brienzersee. Vom Deck her trafen uns schon die ersten Düfte vom schmackhaften Grill während dem wir noch ein Apero genossen. Was ich erwähnen muss, dass mein Bauch schon vor dem Einsteigen wie wahnsinnig knurrte, ich hatte mich aber nicht dafür als erster ans Buffet zu stürmen ;-) Somit musste ich auf meine Familie abwarten. Als wir uns dann endlich in den hinteren Teil des Schiffs begaben, erwartete uns dort ein wundervoll dekoriertes Buffet. Wir blickten auf ein Buffet mit diversen Salaten und Saucen, gegrillten Peperonis und frischem Brot. Auf dem Heck wurden zarte Steaks und saftige Grillspiesse frisch zubereitet. Ein wahrhaftig kulinarisches Highlight!



Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben. Genossen wir noch die letzten Minuten am Deck des Schiffs wo uns traumhafte Aussichten auf die Dörfer rund um den Brienzersee boten.

Gerne wären wir noch länger auf dem Schiff geblieben, die Zeit verflog viel zu schnell. Wie das so ist wenn man in Ferienstimmung ist.

Montag, 11. Juli 2011

Schaurig schönes Wetterspektakel in Interlaken

Die Bergkulisse in Interlaken ist das eine, die schaurig schönen Wetterspiele das andere...
Jetzt aber ganz von vorn: Am Sonntagmorgen verliess ich die Bettfedern, als sich andere bestimmt noch einmal drehten und genüsslich weiter schlummerten. Frühaufsteher wurden an diesem Morgen aber belohnt: Spätestens beim Sprung ins - zugegeben - sehr kühle Nass des Thunersees fiel jegliche Morgenmüdigkeit von mir ab. Prickelnd, ja treffender könnte man das Gefühl beim Schwumm im Neuhaus bei Interlaken nicht beschreiben. Bei wolkenlosem Himmel genoss ich dann einen Kaffe bei der Strandbar, um mich unter der Sonne und dem kuschligen Badetuch wieder aufzuwärmen.

Szenenwechsel: Am Nachmittag war Schluss mit Badeplausch. Der Brienzersee zeigte sich von seiner rauhen Seite. Trügerisch war meine Wanderung entlang des wildromantsichen Uferwegs von Iseltwald Richtung Brienz. Erst ein ganz zufälliger Blick zurück machte mir klar, dass Umkehren in diesem Moment das einzig Richtige war. Ok, zuvor musste ich natürlich noch mein iPhone zücken und das schier unglaubliche Unwetter festhalten, welches sich in so kurzer Zeit zusammengebraut hatte. Danach hiess es, Beine unter die Arme und - ab die Post - zurück nach Iseltwald. Die Wolken, von tief Schwarz bis fast Schneeweiss schickten immense Windböen als Vorboten.Und dann gab's kein Halten mehr. Der Donner grollte, die Blitze zuckten und was die weisse Wolkenschicht zu bedeuten hatte, muss ich hier wohl niemandem erklären. Zuflucht in einem Restaurant gefunden, genoss ich das Wetterspektakel hinter den schützenden Fensterscheiben. Kaum etwas konsumiert, stoppte der Hagel, ging in Regen über und machte schon bald darauf der Sonne - ja richtig gelesen - der Sonne wieder Platz. Wenn das nicht Naturspektakel ist - und erst noch ganz ohne Inszenierung...

Sonntag, 19. Juni 2011

Eidg. Jodlerfest Interlaken 2011

Am vierten und letzten Tag des Eidgenössischen Jodlerfests zeigt sich Interlaken nochmals von seiner schönsten Seite: Die Sonne lachte vom Himmel, und die Besucher waren in Scharen in das Jodlermekka gepilgert. Zu den Highlights des Tages zählte neben dem Festakt in sieben Bildern zweifellos der grosse Festumzug mit über tausend Mitwirkenden, der vom Bahnhof Interlaken Ost entlang der Höhematte zum Bahnhof Interlaken West führte. Dieses Spektakel konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Gut gelaunt präsentierten sich die Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger den zahlreichen Besuchern, welche die Strassen säumten. Der Umzug bot Unterhaltung pur: vom Unspunnenstein über die Harderpotschen bis zur Chästeilet wurden alle Themen aufgegriffen, die für Interlaken typisch sind. Sympathisch war auch der Auftritt ausländischer Gruppen wie der Swiss Kiwi Yodel Group Auckland aus Neuseeland, der russischen Jodlergruppe Galizien aus der Ukraine oder dem Jodlerklub Heimattreu aus Calgary, Kanada. Für wahre Begeisterungsstürme sorgte einmal mehr der Waisenhauschor Small Alps aus Südkorea. Die Tage in Interlaken dürften für die Kinder ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein! Dass Jodler durchaus auch über die Grenzen hinaus blicken können, bewies der Auftritt der Jodlergruppe Swissair aus Kloten, deren Wagen stilgerecht ein Flugzeug schmückte. Spätestens bei Wagennummer 50 war dann allen Besuchern klar: das 28. Jodlerfest in Interlaken neigt sich dem Ende zu, und nun dürfen sich die Davoser, die eigens nach Interlaken angereist waren, auf die nächste Ausgabe des Eidgenössischen Jodlerfests freuen!

Samstag, 18. Juni 2011

Eidg. Jodlerfest Interlaken 2011

„Ungemütlich nass – Morgen wird die Schweiz geduscht!“ Zugegeben, die Blick-Schlagzeile von gestern Freitag Abend verhiess nichts Gutes, schon gar nicht für das Eidgenössische Jodlerfest, das seit Donnerstag, 16. Juni in Interlaken im Gange ist. Die Dusche kam tatsächlich – aber ungemütlich wurde es im Jodlerdörfli dennoch nicht. Mit Regenschirm, Regenschutz und Mütze ausgerüstet, liessen sich die Festbesucher die gute Stimmung nicht verderben und flanierten gutgelaunt durch die Strassen. Gute Laune steht auch in Sachen Kulinarik auf dem Programm. Von Aargau bis Zürich – jedem Kanton ist ein Zelt zugeordnet, wo man die jeweiligen Spezialitäten geniessen kann. Wir haben gestern das Zelt der Bündner getestet und die legendären “ Capuns“ bestellt. Sie bestehen aus in Mangoldblätter gewickeltem Spätzliteig, der mit kleinen Stücken von geschnittenem Salsiz oder Bündnerfleisch angereichert wird. Capuns werden in Milchwasser gekocht und je nach Rezept mit Bergkäse überbacken. Wir können die Capuns im Bündner Zelt nur empfehlen, sie schmeckten einfach fantastisch. Und als plötzlich alle Besucher noch ein gemeinsames Jodellied anstimmten, hatten wir eine Gänsehaut, und das ganz bestimmt nicht wegen dem feuchten Wetter!

Freitag, 17. Juni 2011

Eidg. Jodlerfest Interlaken 2011

Endlich ist der Startschuss zum Eidgenössischen Jodlerfest gefallen. Interlaken jodelt - und pulsiert! Auf der legendären Höhematte im Zentrum von Interlaken liegt der Duft von Bratwürsten und Chäsbrätel in der Luft, Jung und Alt flanieren durch das Jodlerdörfli und sorgen für gute Stimmung. Während in den verschiedenen Vortagslokalen die Alphornbläser, Fahnenschwinger und Jodler der Jury ihr Können beweisen, trifft man auch spontane Darbietungen auf den Strassen an, ganz zur Freude des Publikums. Jodeln ist eben eine Herzenssache, und die Freude, welche die Aktiven verbreiten, ist definitiv ansteckend. Eindrücklich ist auch die Vielfalt der Trachten, die mit viel Stolz und Freude getragen werden. Ja, Kleider machen Leute - und das ist bei der Tracht ganz besonders der Fall, ganz egal aus welcher Region der Schweiz sie stammt. Überhaupt hat man das Gefühl, dass Traditionen hier lebendig werden, und der gestrige Nachwuchswettbewerb hat eindrücklich gezeigt, dass Brauchtum keineswegs nur den älteren Semestern vorbehalten ist - im Gegenteil. Und das ist doch gut zu wissen!

Donnerstag, 21. April 2011

Hotel Produkteschulungen in Interlaken

Um die Front-Mitarbeiter der Hotels in Interlaken auf den neusten Stand zu bringen, haben Andrea Reubi und ich auch dieses Jahr Produkteschulungen in den 3-5 Sterne Hotels durchgeführt. Dabei ging es darum, die einzelnen Mitarbeiter über die neusten Produkte und Angebote von Interlaken Tourismus zu informieren. Eines der Themen war die Wander Trophy, welche vom 2. Mai bis 23. Oktober gewandert werden kann. Auch die sanfte Mobilität mit Elektroautos sowie die Dinner Cruises auf dem Brienzersee wurden vorgestellt und erklärt. Ein weiterer wichtiger Punkt in unserer PowerPoint Präsentation war das eidgenössische Jodlerfest Interlaken, welches vom 16. - 19. Juni stattfindet. Da wurde auf den Ablauf des Festes sowie die verschiedenen Strassensperrungen während den vier Tagen hingewiesen.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir bei 14 Hotels vorbeigehen - fünf weitere werden wir in den nächsten zwei Wochen noch besuchen. Für uns ist dies immer eine gute Gelegenheit die neuen Mitarbeiter kennenzulernen und verschiedene Inputs für die Weiterentwicklung der Produkte entgegen zu nehmen.

Montag, 11. April 2011

James Blunt überzeugte vor Eiger, Mönch und Jungfrau

Das 14. SnowpenAir stellte in Punkto Sonnenschein wohl alle bisherigen Konzerte in den Schatten. Bei schon fast sommerlichen Temperaturen liess ich mich am Samstag, 9. April 2011, von den angekündigten Auftritten überraschen. Denn so sicher wie beim Wetter war ich mir bei den Künstlern diesmal nicht. Besonders James Blunt warf bei mir einige Fragezeichen auf. Dass mir seine Lieder gefielen, stand nicht zur Debatte. Aber würde er das Publikum so richtig mitreissen können? Bei strahlendem Sonnenschein – zum Glück hatte ich an die Sonnencrème gedacht - liess ich mich am späteren Nachmittag gerne eines Besseren belehren: Äusserst positiv überrascht von seiner eindrücklichen Bühnenpräsenz, genoss ich das Konzert des britischen Superstars in vollen Zügen. Mal an der Gitarre, mal am Klavier zauberte er einen Song nach dem anderen auf die Bühne. Die warmen, ja schon fast heissen Sonnenstrahlen im Gesicht, schweifte ich zu den Klängen Blunts ab und kam regelrecht ins Träumen. Kurz und gut: Trotz anfänglich vorhandener Zweifel überzeugte mich das 14. OpenAir Konzert – und nicht einfach des Wetters wegen. Eine Premiere war für mich der zweite SnowpenAir Tag mit Stars und Sternchen der Volksmusik. Nicht dass ich ein Fan von Hansi Hinterseer wäre, im Gegenteil. Aber ich muss schon zugeben: An der Stimmung gab’s am Sonntag, 10. April, auf der Kleinen Scheidegg wahrlich nichts auszusetzen. Für die einen ging mit dem Auftritt Hinterseers ein Traum in Erfüllung, für die anderen waren die Schlagerhits zum Mitsingen ein Highlight und für Folklore- Laien wie mich war es einfach die Mischung aus ausgelassener Stimmung, herrlichem Wetter und das „Tanzen“ zu wohl bekannten Rhythmen, welche den Event ausmachte.

Bollywood Erfolgsregisseur wird Ambassador of Interlaken

Das war eine Woche! Zu Beginn des Monats April hielt uns niemand geringeres als der renommierte Erfolgsregisseur Yash Chopra in Atem. Der Besuch der Bollywood-Grösse wollte denn auch minutiös vorbereitet sein. Schliesslich hiess der Plan, Yash Chopra zum „Ambassador of Interlaken“ zu ehren. Am Donnerstag, 7. April 2011, war es dann schliesslich soweit. Der Gemeindepräsident von Interlaken lud zusammen mit den Jungfraubahnen, dem Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa und Interlaken Tourismus zur offiziellen Medienkonferenz: mit anwesend der Regisseur Yash Chopra. Begleitet wurde er von zahlreichen indischen Medien, seiner Frau und engen Freunden. Doch Chopra war nicht der einzige Star an diesem Abend. Für kulinarische Leckerbissen im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa sorgte der Chefkoch des Luxus-Hotels Taj Mahal in Mumbai. Ja, an diese Art von Arbeitseinsätzen könnte ich mich gewöhnen. Kam ich sogar in das Vergnügen, direkt neben dem äusserst populären Regisseur aus Indien zu dinieren. Wer jetzt meint, das wäre schon alles gewesen, täuscht sich gewaltig. Nach ein paar Stündchen Schlaf ging’s am Freitag, 8. April, in der Früh weiter Richtung Kleine Scheidegg, wo das erste Highlight des Tages auf Yash Chopra wartete. Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen, beehrte den Star aus Bollywood mit einem Zug der Jungfraubahn und taufte diesen vor Medien und indischen Gästen auf den Namen „Yash Chopra“. Derselbe Zug brachte die Gesellschaft im Anschluss aufs Jungfraujoch – Top of Europe. Doch der Ehre noch lange nicht genug: Kaum zurück in Interlaken, folgte die Einweihung der frisch getauften „Yash Chopra“-Deluxe Suite im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa durch den Direktor Hans-Rudolf Rütti. Nach einer vergnüglichen Suiten-Begehung mit Apéro erwartete uns alle noch das grosse Dinner mit geladenen Gästen. Einmal mehr zauberte der extra dafür eingeflogene Starkoch aus Indien herrliche Menükreationen auf die Teller. Sichtlich gerührt zeigte sich Yash Chopra schliesslich bei der offiziellen Ehrung zum „Ambassador of Interlaken“ durch den Gemeindepräsidenten Urs Graf. Zugegeben, die beiden Tage hielten mich ziemlich auf Trab, Kaffeepausen wurden zum Fremdwort. Aber der Einsatz hat sich definitiv gelohnt. Ein glücklicher und gleichermassen gerührter Bollywood-Regisseur, Medienaufmerksamkeit im indischen Markt und der erste „Ambassador of Interlaken“: Was will man mehr?!

Montag, 28. Februar 2011

Besuchen uns unsere Arabischen Freunde auch diesen Sommer?

Zurzeit bereise ich mit weiteren Schweizer Destinationen die arabischen Länder um auf das Produkt Schweiz und im speziellen auf Interlaken und die neue Halal BBQ Cruise aufmerksam zumachen. Unter dem Namen „Switzerland Travel Experience“ organisiert Schweiz Tourismus seit mehreren Jahren Verkaufsreisen in die arabischen Länder. Dieses Jahr steht Saudi Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate auf dem Programm.

Erste Station Riyadh: Update über die politische Lage und Zukunftsaussichten von Saudi Arabien werden uns fachkundig von Mr. Borghi, Duputy Head of Mission von der Schweizer Botschaft vermittelt. Erstes Durchatmen, gemäss der Einschätzung der Botschaft ist ein Überschwappen der anhaltenden Krise in Tunesien, Ägypten, Libyen oder Bahrain nicht zu erwarten. Das Bevölkerungswachstum steigt stetig an in Saudi Arabien, es wird nach weiteren Wirtschaftszweigen - neben der Öl-Industrie - gesucht. Alles zeigt weiter auf eine gute Wirtschaftslage und Reisefreudigkeit der Araber hin.

Am Abend ist ein Workshop für ca. 100 Travelagents geplant. Es ist Samstag, also ein normaler Arbeitstag in der arabischen Welt, welche am Freitag ihren „Sonntag“ haben. Aber kommen denn heute überhaupt die Agents? König Abdullah hat vor zwei Tagen einen Freitag ausgerufen, da er nach mehrmonatiger krankheitshalber Abwesenheit wieder nach Saudi Arabien zurückgekehrt ist. Dies ist eines der Annehmlichkeiten eines Königs seinem Volk einen zusätzlichen Ferientag zu bescheren. Der Workshop ist auf 19 Uhr angesetzt. Nun um 19 Uhr ist noch kein Travel Agent eingetroffen…. Für die „älteren“ Hasen unter uns, welche bereits seit mehreren Jahren diesen Markt bearbeiten, kein Grund zur Beunruhigung. Die Araber nehmen sich bekanntlich Zeit und sind nicht ganz so pünktlich wie eine Schweizer Uhr. Aber so ganz sicher waren wir uns dennoch nicht, da es schliesslich ein „Public Holiday“ war. Zu meinem Kollegen von den Jungfraubahnen sagte ich noch, wenn bis 19.45 Uhr noch kein Travel Agent hier ist, dann werde auch ich nervös. Und siehe da ab 19.40 Uhr strömten die Agents langsam herein, ab 20 Uhr war dann die Hölle los und wir wussten uns kaum mehr zu wehren… Somit konnten wir einen ersten erfolgreichen Workshop abschliessen.

Der folge Tag stand dann ganz im Zeichen „quer durch die Wüste“. Mit geplanten drei Autos - gefahren sind wir dann nur mit zwei, da ein Fahrer verschlafen hatte - starteten die Destination Manager Richtung Al Khobar, welches sich ganz im Osten von Saudi Arabien befindet. Auf dem Programm standen eine Präsentation und ein Networkinganlass. Der Rest der Delegation blieb in Riyadh und führte Sales Calls und Inhouse Präsentation bei den wichtigsten Travel Agents durch. Auf den Abend hin mussten wir wieder zurück in Riyadh sein, wo uns der Herr Botschafter, Mr. Reinhard zu einem Networking Anlass in die Schweizer Botschaft eingeladen hat. Wichtige Vertreter aus der Wirtschaft durften begrüsst werden. Ein spannender Austausch fand unter der Delegation statt, so war zu vernehmen, dass Europa und speziell die Schweiz von der Krise in Ägypten profitieren könnte, da viele Saudis von einer Reise nach Ägypten in diesem Sommer absehen und ein Land wie die Schweiz bevorzugen werden.

Die Zeichen stehen also gut, dass wir auch im kommenden Sommer viele Araber in Interlaken begrüssen dürfen.

Stefan Ryser, Jeddah, 28. Feb. 2011

Donnerstag, 17. Februar 2011

Ein neues Tourismus-Jahrhundert, ein neuer Jahresbericht

Nach seinem 100-Jahre-Jubiläum im 2010 steht Interlaken Tourismus nun mit beiden Beinen in einem neuen Tourismus-Jahrhundert. Die letztjährigen Feierlichkeiten sind bereits in weite Ferne gerückt. Nur der obligate Jahresbericht wird dem Jubiläumsjahr nochmals seine ganze Aufmerksamkeit widmen. Dieser muss aber erst noch geschrieben werden. Und das ist für einmal alles andere als Routinearbeit. Zwar schliesst der 100. Jahresbericht ein ganzes Tourismus-Jahrhundert ab, läutet aber gleichzeitig ein Neues ein. Deshalb steht fest: Für den 100. Jahresbericht muss ein neues Layout her.

So weit, so gut. Das Format wird grösser, die Bilder wachsen mit ihm. Nebst grauer Zahlen werden Emotionen angesprochen, interessante Informationen zu Märkten veröffentlicht, Mitarbeitende vorgestellt, Erinnerungen geweckt und Visionen festgehalten: für alle Beteiligten bestimmt ein spannendes Projekt. Denn noch weiss niemand genau, wie der Jahresbericht schlussendlich aussehen wird (Da vertrauen wir natürlich ganz auf unsere Grafikerin).

Vieles wird neu, einiges bleibt. Schliesslich ist es der bewährte Jahresrückblick, der mich beim Schreiben ins Schwelgen bringt: Ist das Jubiläumsjahr wirklich schon vorbei? Erst noch steckten wir tief in den Vorbereitungen und fieberten auf die Geburtstagsfeier im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa hin. Steuern wir tatsächlich schon wieder auf eine Ausgabe der Interlaken Classics mit den besten Jungorchestern Europas zu? Was? Der neue Kongress-Saal Interlaken startet bereits in seine zweite Saison mit dem Swiss Economic Forum als Highlight? Und ja, wir befinden uns tatsächlich im Jahr des Eidgenössischen Jodlerfests 2011 Interlaken.

Dieser Rückblick lässt mich nach vorne schauen: Nebst riesigen Events wie dem Jodlerfest und dem Unspunnen Schwinget werden 2011 unzählige Anlässe, Attraktionen und Ausflugsmöglichkeiten für unvergessliche Erlebnisse in Interlaken sorgen. Ich denke da an Konzerte wie das SnowpenAir, das Greenfield oder das Trucker- und Country Festival. Schweizweit einmalig lanciert Interlaken Tourismus im Juni die brandneue Halal-Cruise, die ganz im Zeichen der arabischen Kultur stehen wird. Gratis Platzkonzerte, die Tellspiele, der Jungfraumarathon oder im November die Starnacht: Wer dieses Jahr nicht in unsere Feriendestination kommt, verpasst etwas!

Also dann, auf bald in Interlaken beim Wandern, Shoppen, Biken, Paragliden, als Konzertbesucher oder ganz einfach zum Vergnügen! Und ich mache mich jetzt wieder an den neuen Jahresbericht…

Freitag, 4. Februar 2011

Interlaken an der Olympiade 2012 in London?

Auch wenn es noch ein Weilchen dauert bis 2012... wir machen uns bereits intensiv Gedanken über unsere Aktivitäten für nächstes Jahr. Zur Zeit stehen wir mitten in den Verhandlungen mit Präsenz Schweiz, Schweiz Tourismus sowie der Berner Wirtschaft (beco) und prüfen die Möglichkeit, zusammen mit den weiteren Berner Oberländer Tourismusdestinationen, Bern Tourismus und den Jungfraubahnen das "House of Switzerland" in London zu bestücken. Diese "Länder Häuser" sind jeweils ein wichtiger Faktor während olympischen Spielen, treffen sich doch in diesen Locations die jeweiligen Athleten des Landes, die TV-Stationen lassen sich dort nieder, unzählige Fans kommen zusammen, es finden Medaillenfeiern statt und es wird ein Schweizer Restaurant geführt. Nach diesem System haben Präsenz Schweiz und Partner schon diverse "Houses of Switzerland" betrieben u.a. in Vancouver (2010) und Beijing (2008).

Falls unser Auftritt zustande kommt, planen wir unter dem Label "Bernese Oberland - Jungfrau" diverse Events und Attraktionen vor Ort und hoffen natürlich, mit sympathischen Aktionen auf unsere Destination aufmerksam zu machen und neue Gäste zu akquirieren. England ist für das gesamte Berner Oberland nach wie vor einer der wichtigsten Auslandsmärkte und muss weiterhin gut gepflegt werden. Und wenn ich bedenke, dass es zu einem grossen Teil die Engländer waren, welche den Tourismus ins Berner Oberland gebracht haben, so werden wir zahlreiche interessante Anknüpfungspunkte haben. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Thomas Cook war der erste Mensch, welcher 1863 eine organisierte Pauschalreise ins Berner Oberland führte und wer erinnert sich nicht an die unglaubliche Legende von Sherlock Holmes und seinem Sturz in den Reichenbachfall in Meiringen?

Dienstag, 25. Januar 2011

9. Int. Alpensymposium – Die neuen Mächtigen in Interlaken!

Wirtschaft – Politik –Gesellschaft, so lauteten die Themen beim 9. Internationalen Alpensymposium, welches letzte Woche in Interlaken stattfand. Verteilt auf knapp zwei Tage nahmen rund 850 Teilnehmer am Anlass im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa teil. Ich durfte für die Tourismusorganisation Interlaken an einigen ausgewählten Referaten teilnehmen und sah mich mit folgenden Themen konfrontiert: Was hat sich verändert während der Krise? Wer sind die neuen Mächtigen? Was macht sie überhaupt mächtig? Wer stellt die neuen Spielregeln auf und auf was haben wir uns in den nächsten Jahren einzustellen? Und… wer „spielt“ denn neu im Kreis dieser Mächtigen mit?

Dem Organisationskomitee rund um Oliver Stoldt ist es meiner Meinung nach wiederum voll gelungen, kompetente Referenten und Persönlichkeiten für diesen Anlass zu gewinnen. Die Spanne der Referenten reichte vom international anerkannten Marketingexperten Christian Blümelhuber über den Gedächtnistrainer Markus Hofmann weiter zum ehemaligen FIFA-Schiedsrichter Urs Meier bis zum Alt-Bundesrat Adolf Ogi und zum renommierten Terrorismusexperten Rolf Tophoven um nur einige der Protagonisten zu nennen.

Besonders imponiert hat mir jedoch der Auftritt von Barbara Lüthi, China-Korrespondentin beim Schweizer Fernsehen. Da ich selber tagtäglich mit chinesischen Kunden zu tun habe, war Lüthis Erfahrungsbericht gleich doppelt interessant für mich. Für ihre couragierten Reportagen aus dem Reich der Mitte wurde Barbara Lüthi bereits mehrfach ausgezeichnet, musste dafür aber auch Strapazen jeglicher Art auf sich nehmen. Nur schon bis die Mühlen der chinesischen Bürokratie gemeistert sind um an entsprechende Drehgenehmigungen zu gelangen, verstreichen oft Tage und Wochen gefüllt mit unzähligen Telefonaten, Bestätigungsschreiben, Rechtfertigungen, Begründungen. Ständig wechselnde Gesetzesbestimmungen erschweren die Arbeit zusätzlich. Eindrücklich auch Barbara Lüthis Episode wie sie im Auto, unter Decken versteckt, ins Landesinnere reisen musste um zu den gewünschten Aufnahmen zu kommen. So bekamen wir einen sehr detaillierten Eindruck übers tägliche Leben und Arbeiten in China mit all seinen Vor- und Nachteilen. Ja, es gibt tatsächlich auch Vorteile… die Chinesen wollen Gas geben, vorwärts machen, Wirtschaftswachstum generieren und das neue Land der unbegrenzten Möglichkeiten werden. Es gibt Tage, da gehe ich um 18.00 Schweizer Zeit aus dem Büro und es kommen immer noch E-Mails chinesischer Tour Operators rein, welche Informationen brauchen. Ein Indiz mehr für die enorme Leistungs- und Arbeitsbereitschaft der Chinesen und die zahlt sich aus. 8% Wirtschaftswachstum im 2010; viele Chinesen können sich heute etwas leisten. Sie reisen, kaufen Luxusgüter, am liebsten Schweizer Uhren und deutsche Autos! Man rechnet damit, dass China die USA zwischen 2019 und 2027 als Weltmacht Nr. 1 ablösen wird.

Barbara Lüthi scheute sich aber auch nicht die negativen Aspekte der chinesischen Gesellschaft anzusprechen. Die laufende Demokratisierung, wachsende innere Unruhe – der Babymilch Skandal lässt grüssen – sowie kritisch hinterfragende ausländische Medien machen der chinesischen Regierung immer mehr zu schaffen. 35‘000 Polizisten sind ausschliesslich dazu angestellt, das Internet zu überprüfen! Facebook und Twitter sind strengstens verboten. Trotzdem stellt das Internet die grösste „Gefahr“ für China dar. Gemäss Lüthi: „Das Internet ist in China der neue Platz des Himmlischen Friedens“. Die Regierung wird sich der Macht der neuen Medien und somit der Macht des Volkes nicht ewig entziehen können. Lüthis treffendes Fazit: „Chinas einzige Herausforderung auf dem Weg zur Weltmacht, ist China selbst!“

A propos China: Wusstet Ihr, dass nächste Woche am 3. Februar 2011 das chinesische Neujahr gefeiert wird? Es wird das „Jahr des Hasen“ gefeiert. In diesem Sinne „Happy New Year“ und ich freue mich bereits auf die Jubiläumsausgabe des Alpensymposiums im Januar 2012!

Freitag, 21. Januar 2011

Der Blick nach vorne...

Kaum ist das Tourismusjahr 2010 abgeschlossen, blicke ich bereits auf die kommenden Monate und frage mich, ob das Jahr 2011 wohl ähnlich gute Resultate bringen wird. Positiv stimmen mich die guten Ergebnisse des Vorjahres, mit einem Plus von 5,12% an Hotel-Übernachtungen und nicht all zu rosigen Aussichten haben wir für das Jahr 2010 ein sehr ansprechendes Resultat erzielt. Werden wir die für 2011 wiederholen können? Die Umrechnungskurse der Fremdwährungen beschäftigen uns, unser Angebot wird für den Gast ohne Zusatzleistung je nach Nation bis 20% teurer und dies spüren wir bei der Nachfrage aus den europäischen Märkten. Hingegen verzeichnen wir starken Rückenwind aus den Fernmärkten, vor allem Asien. Sämtliche asiatischen Nationen mit Ausnahme von Japan legen weiter zu, Indien und die Golfstaaten folgen dicht danach und auch aus Brasilien und Australien ist die Nachfrage ungebremst hoch. Diese grosse Diversifikation der Märkte gleicht einen Rückgang aus Europa aus, dennoch müssen wir den Nahmärkten weiter Sorge tragen. Die Wintermonate sind aus Tradition und Erfahrung für Interlaken besonders schwierig, wir werden in der Schweiz und Europa kaum als klassische Skidestination wahrgenommen und die aktuelle Lage mit gerade genügend Schnee ist auch nicht sehr ermunternd. Da können wir unsere attraktiven Preise (tiefer als im Skiort), den kostenlosen Ski-Shuttle oder die einwandfreien Pistenbeschneiungen noch so stark in den Vordergrund stellen, der Gast ist noch nicht voll aufs Skifahren programmiert. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt, ab Mai spielen wir unsere Rolle als international bestens bekannte und begehrte Destination wieder voll aus und sind überzeugt, dass wir wieder Terrain gut machen werden. Nicht zuletzt unsere Events, wie z.B. dieses Jahr das eidg. Jodlerfest, werden für viel Aufmerksamkeit sorgen und unser Motto "Interlaken-pure Swissness" weiter festigen. Wir freuen uns auf ein spannendes Tourismusjahr 2011!

Montag, 3. Januar 2011

Mit Bligg, Glühwein und Lichterspektakel ins 2011

Wenn der Rest der Schweiz schläft und sich von den Strapazen der Silvesternacht erholt, geht die Party in Interlaken erst so richtig los. So oder ähnlich stand es in zahlreichen Medien geschrieben und genau so trug es sich auch zu. Der Neujahrsmorgen liess bereits Grosses erahnen. Sonnenschein und blauer Himmel: herrlicher hätte das Jahr 2011 Interlaken nicht begrüssen können. Ganz unverschont war ich zwar nicht geblieben von der Silvesternacht. Aber vorübergehende Müdigkeitsanfälle um die Mittagszeit ignorierte ich so gut es ging.

Am frühen Nachmittag startete das gratis Open-air Konzert „Touch the Mountains“ mit lokalen Folkloregruppen, die Festwirtschaft stillte das erste „Hüngerchen“der Angereisten. Kurz vor 17 Uhr ging es dann auch für mich los. Zügigen Schrittes steuerte ich aufs Hotel du Nord direkt hinter der Showbühne zu. Oder war es doch eher eine „Slalomparcours“ um die bereits zahlreich anwesenden Zuschauer herum? Endlich im Hotel angekommen, stand BLIGG – der Hauptact des Events – geradewegs vor mir. Kein Zufall: Schliesslich war er auch der Grund, weshalb ich dermassen zum Hotel geilt war. Nein, nicht weil ich sein grösster Fan bin und mir ein Autogramm erhoffte. Auf dem Plan stand ein Interview mit dem Schweizer Erfolgsrapper für unsere Rubrik „My Interlaken“. Obwohl schon fast auf dem Weg in den Backstage-Bereich, setzte sich BLIGG hin und plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen. Sofort war klar: Er würde immer wieder gerne nach Interlaken kommen, findet er doch das Touch the Mountains den optimalen Start in ein neues Jahr. In welchem Lokal er Silvester verbracht hatte, wollte er dann aber doch für sich behalten…

Kurz und gut: Das Interview war im Kasten oder eher zu Blatt gebracht und ich bahnte mich durch die nun noch grössere Publikumsmasse zur VIP-Tribüne durch. Nicht, dass dort der Glühwein besser geschmeckt hätte als anderswo, aber die Wärmelampen hatten schon etwas für sich. Es sei zu bedenken, dass der kristallklare Himmel nicht gerade für ansteigende Temperaturen sorgte, im Gegenteil. Die Brienzer Mundartrockgruppe TRAUFFER heizte richtig ein und liess mich jegliches Frösteln vergessen. Nach einem überzeugenden BLIGG und ein paar Bechern Glühwein später begab ich mich auf den Höheweg. In Pole-Position liess ich mich von einem Feuerwerks-Spektakel der Sondergleichen verzaubern. Farbige Impulse, glitzernde Sterne und goldener Sprühregen erstrahlten über der Höhematte in Interlaken. Das Neujahrskunstfeuerwerk von Hamberger wurde seinem Namen mehr als gerecht, der Aplaus von Tausenden von Zuschauern liess daran keinen Zweifel aufkommen. Der Start ins 2011 war definitiv geglückt und Interlaken um eine eindrückliche Neujahrsparty reicher.