Herzlich Willkommen! Dieses Onlinetagebuch bringt Ihnen Erfahrungen, Informationen und andere wissenswerte Schreibereien von Interlaken Tourismus' Mitarbeiter/Innen näher.


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Mittwoch, 23. November 2011

Jungfraujoch

Vergangen Samstag hatte ich das Vergnügen eine Studienreise von Raileurope auf das Jungfraujoch zu begleiten. Schönes Wetter erwartete die Gruppe bereits beim einsteigen in den Zug in Interlaken. Die Gruppe freute sich auf die Fahrt aufs Joch, war es doch für die meisten das erste Mal. Es war von Anfang an klar, dies wird ein guter Tag werden. Nach einer kurzen Begrüssung von mir und Annemarie Sterchi (Reiseleiterin) ging es auch schon los. Gespannt schauten die Teilnehmer aus den Zugsfenstern, und je höher wir kamen umso spektakulärer wurde die Aussicht.

Das Dreigestirn präsentierte sich von seiner schönsten Seite und als wir auf der Kleinen Scheidegg auf die Sphinx deuteten, wollten uns die Teilnehmer beinahe nicht glauben, dass wir noch so hoch hinauf gehen. Nach dem Zugswechsel auf der Kleinen Scheidegg ging es weiter, immer höher rauf. Die Fotokameras waren immer rasch zur Hand, wenn es wieder was zu sehen gab.

Als grossgewachsener Europäer scheint man in China ein beliebtes Fotomodell zu sein ;-) Eine chinesische Dame (nicht aus unserer Gruppe) zupfte wie wild an meiner Jacke und fuchtelte mit ihren Armen herum. Sie wollte unbedingt mit mir auf einem Foto verewigt sein…

Nach den zwei Zwischenstopps Eigerwand und Eismeer erreichten wir das Jungfraujoch. Blauer Himmel, schroffe Felswände und die mit Schnee bedeckten Gipfel, wie im Bilderbuch. Die Sphinx Terrasse füllte sich rasch mit weiteren Gästen und überall waren nur glückliche Gesichter auszumachen. So lassen sich die Teilnehmer der Studienreise perfekt von den Vorzügen unserer Destination überzeugen!

Dienstag, 22. November 2011

Moskau, Moskau...

"Moskau, Moskau wirf die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land..." so beginnt das bekannte Lied aus den 70-ern der Gruppe Dschingis Khan. Nun, Moskau ist spannend und Russland sicher auch schön, nur habe ich während meinem letzten Aufenthalt letzte Woche vom 17. - 19. November nicht viel davon mitbekommen. Ich habe praktisch die ganze Zeit in einem der besten 5*-Hotels Moskaus verbracht. Vermutlich denkt manch einer jetzt schon an Wellness-Oasen, Saunas, Swimmingpools...Hmm, "leider" konnte ich auch dieses verlockende Angebot nicht nutzen, denn ich war ja schliesslich da um unsere Region ins beste Licht zu rücken!

Am Freitag, 18. November fand der "Bern-Interlaken-Jungfrau Event" statt.
Der Anlass bestand aus zwei Teilen: einer Pressekonferenz am Vormittag mit anschliessendem Lunchbuffet sowie einem Abendanlass für unsere Kontakte aus der Reisebranche inkl. Dinnerbuffet, Präsentation, Entertainment und diversen Wettbewerben.

Hier ein paar Eindrücke hinter den Kulissen...

Tag 1
Unsere Russland-Expedition begann am Donnerstag morgen früh um 03.45h (für mich als Exil-Interlakner bereits um 03.00h) auf dem Parking des Hotel Metropole. Von hier aus starteten wir (ich und Marco von Euw) mit zwei Mietautos zu den vereinbarten Einsteigeorten Oberland Park, Spiez und Bern Ostring. Nachdem sämtliche Teilnehmer unserer Delegation inkl. Ländlerkapelle sowie das entsprechende Gepäck zugestiegen bzw. geladen waren, ging es weiter zum ersten Etappenziel: Flughafen Genf. Hier erwartete uns am Check-In Schalter der SWISS ein erstes kleines Problem...die etwas mürrische Mitarbeiterin liess verlauten, dass wir gemäss Buchungsinformationen nicht mehr als 1 Gepäckstück à 25kg einchecken dürfen! Nun, zum Glück konnte ich auf die Mail-Korrespondenz mit meiner SWISS-Kollegin zurückgreifen, welche belegt, dass wir explizit 2 Gepäckstücke à 25 kg verfrachten dürfen. Wenn man an die Musiker und ihre Instrumente denkt, ist dies nicht ganz unwesentlich. Die "nette" Dame war aber plötzlich weg, Schichtende! Es wurde schon befürchtet, dass die ganzen Erklärungen nochmals wiederholt werden müssen, aber siehe da, die neue Bodenpersonal-Kollegin wusste schon Bescheid! Hatte sie auf ihrem Bildschirm doch etwas weiter "gescrollt" als ihre Vorgängerin und so die entsprechende Information betreffend Zusatzgepäck auf Anhieb gefunden. Dem Abflug Richtung Moskau um 08:30h stand nichts mehr im Weg.

Nach 3,5 Stunden Flug und 3 Stunden Zeitdifferenz landeten wir um 15:30h Ortszeit im grauen und kalten Moskau auf dem Flughafen Domodedovo. Auf die Kälte waren wir alle vorbereitet, zu schaffen machte uns jedoch die Tatsache, dass wir sozusagen von der Dämmerung in die Dämmerung geflogen sind...Nachdem wir nach etwas längerem Warten sämtliche Gepäckstücke beisammen hatten, machten wir uns auf den Weg nach draussen wo der organisierte Transferbus auf uns wartete, pardon hätte warten sollen! Natürlich kontaktierte ich meine Kontaktperson um zu erfahren wo der vermeintliche Bus steht. Mir wurde erklärt, es sei ein weisser Mercedes, ohne irgendwelche Aufschriften, welcher zwischen 2 grossen Bussen vor dem Flughafengebäude steht. Hört sich eigentlich plausibel an, wenn nicht jeder Kleinbus ein weisser Mercedes gewesen wäre und nicht etliche grössere Busse sich auf den Parkingflächen getummelt hätten! Nach mindestens 5 zuvor erfolglosen und verbindungschwachen "Koordinations-Telefonaten" zwischen mir und meiner Kontaktperson Margarita und mittlerweile 25 Min. Wartezeit, verlangte ich während unserem letzten Gespräch etwas bestimmter, und auch schon ziemlich entnervt, dass der Chauffeur uns unverzüglich aufsuchen soll. Und plötzlich stand er vor uns! Unser Fahrer, welcher ein typisch russisches Pokerface aufgesetzt hatte und uns mit wilden Gesten zu Verstehen gab wo wir zu warten gehabt hätten. Nach einem kurzen Russisch-Kroatischen Wortgefecht setzten wir unseren Trip mit der 2-stündigen Fahrt Richtung Swissôtel fort.

Tag 2
Nach einem Mammut-Nachtessen am Vorabend (nicht etwa aufgrund der Menge, sondern wegen der langsamsten und mühsamsten Bedienung die wohl sämtliche Delegationsmitglieder je erlebt haben) stand um 08:30h ein Meeting mit meinen beiden Kolleginnen der Jungfrau Region und Bern Tourismus auf dem Programm. Zweck: Besprechung unserer Präsentationen. Um 09:00h habe ich ein weiteres Meeting mit der Eventverantwortlichen des Hotels vereinbart. 09:10h: niemand da, 09:20h: niemand da. Wir nutzten die Zeit für Anpassungen, Optimierungen etc. 09:50h (!): ich schreite zur Réception und verlange nach der entsprechenden Dame. 09:55h: endlich! ABER sie erklärte uns kurz und bestimmt sie hätte nicht viel Zeit, da um 10:00 ein weiterer Termin ansteht und sie habe auf meinen Telefonanruf gewartet in ihrem Büro...was soll man dazu sagen? Andere Länder, andere Sitten. Nachdem auch ich kurz aber bestimmt nach sämtlichen relevanten Informationen verlangte, wie z.B. wer zuständig ist für Technik-Notfälle (man weiss ja nie), an wen ich mich in Sachen Catering wenden soll, wo der bestellte Welcome-Desk ist, stand unserem ersten Auftritt nichts mehr im Wege. Um 11:00h konnten wir mit leichter Verspätung mit unserer Pressekonferenz beginnen. Diese war mit 35 teilnehmenden Journalisten ein voller Erfolg!

Nach dem gemeinsamen Lunch mit den Medienschaffenden, machten sich alle ausser mich auf zu einem Power-Sightseeing Richtung Kreml. Da ich Moskau bereits einige Male besucht habe, blieb ich im Hotel und feilte noch etwas an unserem Auftritt für den Abendanlass.

Um 19:00h erfolgte der Startschuss zu unserem Trade-Event. Nach und nach (es herrschte ein enormer Stau auf Moskaus Strassen) traffen die eingeladenen Vertreter der Reisebranche ein. Deren insgesamt rund 60 konnten wir ca. um 19:30h im Rahmen der Begrüssung willkommen heissen. Nach Videos von unseren Destinationen, umfassenden Präsentationen und dem Dinnerbuffet ging es weiter mit unterhaltsamen Wettbewerben wie z.B. einem Quiz mit diversen Fragen zu sämtlichen anwesenden Leistungsträgern, lesen von Berndeutschen Texten (für Russen alles andere als einfach) sowie Alphornblasen und Fünfliber-Schwingen. Die Gewinner konnten mit einem Gutschein für 6 Nächte in Bern, Interlaken und Grindelwald inkl. Flug, Swiss Pass und Ausflüge vor Ort sowie Bucherer-Uhren nach Hause gehen. Der ganze Abend wurde mit lüpfiger Musik von der Ländlerkapelle Jungfrau begleitet, welche einen super Job machten! Um 23:00h ging dieser Abend, welcher gespickt war mit nützlichen Informationen, Entertainment, Humor und einer ungezwungenen Atmosphäre, zu Ende. Es wurde gelacht, gehorcht, gegessen und geraten und sämtliche Gäste gingen mit positiven Impressionen und einem Lächeln nach Hause. Was will man mehr?! Ziel absolut erreicht!

Nach den Aufräumarbeiten und einem wohlverdienten Drink in der City Space Bar des Hotels, mit einem phänomenalen Rundblick über das näechtliche Moskau, ging dieser lange Tag zu Ende.

Tag 3
Nachdem wir alle das Check-Out Prozedere hinter uns hatten, ging es um 12:30h mit "unserem" Chauffeur und dem weissen Mercedes-Bus Richtung Flughafen Domodedovo. Die üblichen Kontrollen hinter uns gelassen, stärkten wir uns ein letztes Mal mit einem typischen russischen Borscht und starteten um 16:00h unsere Rückreise Richtung Zürich, wo wir um 16:15h Ortszeit landeten.

Um 19:30h war ich endlich in Interlaken am Westbahnhof angekommen, nach einer ermüdenden und mühsamen Zugsfahrt inkl. zweimaligem Umsteigen (das Thema Direktzug ab Zürich Flughafen nach Interlaken lässt grüssen). Müde aber zufrieden genoss ich den angebrochenen Samstagabend in den eigenen 4 Wänden. Zuhause ist es doch am schönsten ;)


Der Anlass war ein voller Erfolg und hinterliess mit Garantie bei allen Anwesenden einen bleibenden Eindruck. Die Region kletterte in der Schweizer Tourismushierarchie nochmals ein grosses Stück hoch! Hoffen wir, dass sich dies längerfristig auch entsprechend auf die Logiernächte auswirkt.

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/115425/?searchtext=moskau

Dienstag, 8. November 2011

Workshop auf "Spanglish"

Schweiz Tourismus organisiert alle zwei Jahre einen Trade-Workshop in Madrid und Barcelona. Ich vertrat die TOI am 18. und 19. Oktober 2011 an den beiden Events, mit von der Partie waren auch die Jungfraubahnen und die Schilthornbahn.

Um etwas auszuholen, ich verbrachte den vergangenen Juni in einer Sprachschule in Barcelona, um meine Spanisch Kenntnisse aufzufrischen. Daher bin ich vier Monate später ziemlich zuversichtlich an diese Workshops gereist.

Nun ich musste schnell feststellen, dass meine Kenntnisse für ein ausführliches Verkaufsgespräch doch nicht ganz ausreichen. Anscheinend haben die Reiseveranstalter aber meinem Mix aus Spanisch und Englisch, dem sogenannten Spanglish, ganz gerne zu gehört. Einige der Gespräche verliefen ziemlich unterhaltsam! Ich wage zu behaupten, dass sich der einte oder andere Reiseveranstalter bestens an mich und mein Spanglish erinnern kann.

Die Teilnahme an den Workshops war jedenfalls erfolgreich. In Madrid bestand ein grosses Interesse am Wintergeschäft und in Barcelona wurden zahlreiche Gruppenanfragen für den nächsten Sommer platziert. Spanien ist, trotz den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, nach wie vor ein interessanter Markt für Interlaken.

Fazit: Ich werde weiterhin den Spanisch Kurs besuchen, damit aus dem Spanglish doch noch Spanisch wird.