Herzlich Willkommen! Dieses Onlinetagebuch bringt Ihnen Erfahrungen, Informationen und andere wissenswerte Schreibereien von Interlaken Tourismus' Mitarbeiter/Innen näher.


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Dienstag, 30. November 2010

Die Wintersaison ist lanciert!

Kaum konnte ich den kommenden Samstag erwarten, um meinen erste Hunger auf die bevorstehende Wintersaison zu stillen. Umso mehr habe ich mich über die Information am Freitag gefreut, dass es für die Skigebiete Männlichen und Kleine Scheidegg hiess: Die Wintersaison ist lanciert! Die Sesselbahnen Lauberhorn, Honegg, Arven, Männlichen und Läger sowie die Gondelbahn Grindelwald Männlichen und die Luftseilbahn Wengen-Männlichen haben am Samstag 26. November den Wochenendbetrieb aufgenommen. Bepackt mit Schlitten für die kleine Tochter und der Skiausrüstung, machten wir uns auf den Weg Richtung Männlichen. Bereits bei der Talstation würden wir freundlich begrüsst und die guten Schneeverhältnisse bei winterlichen Temperaturen liessen unseren Stimmungsbarometer weiter steigen.

Während ich mich zuerst ein bisschen um das Schlittelvergnügen unserer Tochter kümmerte, konnte ich das eifrige Treiben aus der Ferne betrachten, was mir so manches Schmunzeln entlockte. Die verschiedenen JO's aus der Region nutzen die Trainingstage im heimischen Skigebiet, Familien mit Kindern profitierten von der Aktion "Kinder fahren Samstags gratis" und ambitionierte Wintersportler diskutierten eifrig über das neue Material.

Nun war ich an der Reihe! Ich schnallte mir meine Skiausrüstung an und ab ging die Post. Naja, so richtig ab ging sie noch nicht. Die erste Fahrt fühlte sich doch noch nicht ganz so stabil an. Von den brennenden Oberschenkeln ganz zu schweigen...! Die wirklich guten Schneeverhältnisse machten mir aber absolut Spass. Der erste Hunger ist gestillt - die Wintersaison kann aber für mich jetzt durchaus richtig los gehen!

Ab kommendem Wochenende 4./5. Dezember 2010 kann das Wintersportherz voraussichtlich noch höher schlagen. Die Skigebiete Grindelwald First und Mürren - Schilthorn starten ebenfalls in die Wintersaison 2010/2011.

Durchgehender Betrieb First
ab 11. Dezember 2010 – 3. April 2011.
Durchgehender Betrieb Kl. Scheidegg / Männlichen
ab 4. Dezember 2010 – 25. April 2011.
Durchgehender Betrieb Mürren-Schilthorn
ab 4. Dezember 2010 – 25. April 2011.

Mittwoch, 24. November 2010

Starnacht mit viel Glanz und Gloria

Der Auftakt ins Starnacht-Wochenende in Interlaken machte am Freitag, 19. November, die Glanz & Gloria Party. Nomen est Omen: An Glamour und glitzernden Kostümen fehlte es den VIPs und geladenen Gästen wahrlich nicht. Ganz ehrlich: Etwas erleichtert war ich schon, als ich beim Blick in das Folklore-Restaurant Spycher des Casino-Kursaals feststellte, dass ich mich nicht völlig beim Dress Code vergriffen hatte. Was, wenn nun alle – ganz nach Musiakntenstadel-Vorbild – in Tracht erschienen wären? Zugegeben, die aufgepeppten und glänzenden Dirndl bei unseren Gästen aus Österreich gaben schon einiges her. Aber eine schwere Berner Gotthelftracht hätte auf der Tanzfläche ihren Zweck wohl eher verfehlt.

Nun aber weg von den mehr oder weniger auffälligen Roben hin zur tosenden Party. Die jungen Zillertaler heizten nicht schlecht ein. Wer in den frühen Morgenstunden beim Fliegerlied noch immer nicht mitsingen konnte „Und i fliag, fliag, fliag wie a Flieger…“ hatte eindeutig etwas falsch gemacht, oder etwa zu wenig „Cüppli“ getrunken?

Die Freitagnacht war kurz und der Samstag stand erneut ganz im Zeichen der Starnacht aus der Jungfrauregion. Schliesslich wollte ich den Startalk am Mittag im Zelt auf der Höhematte nicht verpassen. Die Stars machten einen ziemlich aufgeweckten Eindruck, schwangen Sie doch bis vor wenigen Stunden auf derselben Party wie ich ihr Tanzbein. War das die Routine oder einfach Fassade? Ich lasse diese Frage mal so im Raum stehen… Bereits zum ersten Mal wieder müde, bemühte ich mich nach dem kurzen Medienanlass darum, Kraft für die grosse Starnacht zu tanken. Diese fand im Zelt statt und nicht unter freiem Himmel wie letztes Jahr. Vor dem Frösteln musste ich mich also nicht fürchten. Trotzdem gab’s zum Warm-up ein Glühwein, als Wintersaison-Auftakt, sozusagen. Dann ging’s los. Die Stimmung in der Arena stieg mit jeder Minute. Berner Stars wie Florian Ast, Gölä und Francine Jordi gaben ihre Hits zum Besten, Songs, mit denen ich aufgewachsen bin. Einziger Währmutstropfen: Die Mundartsprache fiel der internationalen Ausstrahlung der Sendung zum Opfer.

Um 22 Uhr hiess es dann wieder, selbst aktiv werden. Zurück im Spycher: dieselben Gesichter, dieselbe Musikrichtung und noch mehr Tanzlustige. Die Aftershow-Party hatte es in sich. „The Monroes“ brachten das Publikum zu später Stunde dazu, eine „Bolognese“ zu starten, mit dem Berner Stadtpräsidenten in den vordersten Rängen. Es war gefühlte 4 Uhr, als ich bestens gelaunt aber gleichzeitig erschöpft auf die Uhr schaute. Es war gerade mal 1 Uhr! Na ja, so können Gefühle eben täuschen. Eine Stunde später konnte ich im Bett endlich die Füsse hochlegen, das Fliegerlied der jungen Zillertaler wiegte mich in einen tiefen Starnacht-Schlaf.

Donnerstag, 18. November 2010

Interlaken - pure constructing...

Es ist kaum zu übersehen; in Interlaken wird gebaut was die Kräne, Kompresser, Tiefenbohrer, Bagger, Walzen, Betonmischer und Bauarbeiter hergeben! "Da geht was", denken sich die einen, oder "hier wird längerfristig in die Infrastruktur investiert" überlegen sich die anderen. Sicher, die Bauprojekte müssen und sollen nach reifer fachmännischer Planung sein und das Resultat wird uns alle (so hoffen wir) nach deren Beendigung im Jahre 2014 befriedigen und zufrieden stellen. Nur, was für Eindrücke entstehen bis dahin bei unseren zahlreichen Gästen aus aller Welt? Es ist wohl kaum anzunehmen, dass der konstante Lärm vor dem Hotel die ersehnte Erholung und Ruhe nicht stört, die gesperrten Strassen- und Fussgängerpassagen das gemütliche Flanieren nicht beeinträchtigen und das Gesamtbild bewusst oder unbewusst nicht negativ haften bleibt. Es ist wohl allen klar, dass die Besucher unserer Destination kaum wissen und es sie auch nicht interessiert, dass die Baustellen einen Zweck und Nutzen haben (werden), denn realisiert wird nur die Momentaufnahme die dem Gesamteindruck des Ferienaufenthaltes einen grösseren oder kleineren faden Beigeschmack verleiht.

Natürlich ist man versucht zu sagen, dass man diesen Ausnahmezustand dieses eine mal überleben wird...jedoch kommt der Gast vielleicht auch nächstes Jahr wieder in der Hoffnung kein "bauendes" Interlaken vorzufinden und was erwartet ihn? Wie fällt da wohl die Mund zu Mund Propaganda aus? Selbstverständlich sind sämtliche touristischen Leistungsträger während dieser Bauphase speziell gefordert, dem Gast den Aufenthalt noch angenehmer zu gestalten um vom Umfeld abzulenken. Ob dies immer gelingt sei dahingestellt. Diese Gedanken sollen nicht etwa als negative Kritik eines Baugegners verstanden werden, sondern als mögliche Sichtweise eines Interlaken-Gastes. In diesem Sinne, Interlaken - pure constructing!