Herzlich Willkommen! Dieses Onlinetagebuch bringt Ihnen Erfahrungen, Informationen und andere wissenswerte Schreibereien von Interlaken Tourismus' Mitarbeiter/Innen näher.


Wir freuen uns auf Ihre Kommentare...


Dienstag, 6. September 2011

Mein erstes Schwingfest

Die Arena ist noch klar ersichtlich, die Zelte stehen im Abbruch und das Festgelände schwindet nach und nach der grünen Fläche der Höhematte. Der traditionsträchtige Unspunnen-Schwinget gehört schon wieder der Vergangenheit an. In Gedanken aber ist er bei mir noch ziemlich lebendig. Zum ersten Mal kam ich in den Genuss, ein Schwingfest aus nächster Nähe zu betrachten. Zugegeben, es brauchte schon etwas Überwindung, am Sonntagmorgen in aller Herrgottsfrüh aus den Federn zu hüpfen und Richtung Schwing-Arena zu marschieren. Kaum auf der Strasse, befand ich mich inmitten der Schwingerfamilie. Und dann ging’s los: Mit bester Aussicht auf die fünf Plätze erwartete ich mit Spannung den Einmarsch der „Bösen“. Spätestens beim Anschwingen aber merkte ich, dass gewisse Hintergrundsinformationen zum Schwingen nicht ganz unwichtig gewesen wären. Meine Sitznachbaren konnten mir da leider auch nicht viel weiter helfen. Nach dem ersten Auftritt von Kilian Wenger gönnten wir uns dann auch den ersten Morgenkaffee, bevor es aufging zum nächsten Gang. Auch Petrus hatte Erbarmen, zumal wir doch unsere gedeckten Plätze Frau Bundesrätin Sommaruga überliessen, als touristische Dienstleistung unsererseits, sozusagen…
Gestärkt mit einem Mittagessen, bei welchem vor allem das überdimensionale Dessert für Aufsehen – oder doch eher für erregte Gemüter? – sorgte, nahmen wir den Nachmittag in Angriff. Beim Festakt präsentierte Interlaken seinem Publikum, was es alles an Tradition und pure Swissness zu bieten hat: Trychler, Jodlerchöre, Alphornbläser und Fahnenschwinger zeigten, dass hier das Brauchtum noch rege gelebt wird. Der stark vertretene Nachwuchs zeugte davon. Wie gesagt, es war mein erster Unspunnen-Schwinget. Ich kann deshalb schlecht beurteilen, ob sich der neu gewählte Standort auf der Höhematte bewährt hat. Für mich jedenfalls war die Tradition deutlich zu spüren, die Arena erzeugte immense Stimmung und machte den Anlass zu einem tollen Erlebnis. Und was das Schwingen betrifft, da habe ich das eine oder andere dazugelernt. Schade nur, dass die Berner nicht ganz vorne mitmischten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen