Abgedroschen
bis zum Geht-nicht-Mehr – und doch ist Freundlichkeit die Kostenstelle, die am
meisten bringt und keinen finanziellen Aufwand benötigt. Sie ist also sozusagen
gratis….
Zugegeben
– täglich freundlich zu sein, wenn das Gegenüber spröder ist als die letztjährigen
Weihnachtsguetzli vom Urgrossmueti – dann grenzt unverdrossene Freundlichkeit
an weltmeisterliche Leistung.
Freundlichkeit
ist die Sprache, in der Blinde lesen und Taube hören können, sagt ein Sprichwort.
Genauer betrachtet ist Freundlichkeit auch Umgang
mit andern.
Wenn
wir also etwas beim Gegenüber erreichen möchten, kommen wir mit Freundlichkeit
eher zum Ziel. Und damit ist nicht gemeint, dass eine Schleimspur auszulegen
sei.
„Wenn
du Rosen willst, pflanze nicht Tomaten. Wenn du Freundlichkeit willst, pflanze
nicht Gleichgültigkeit“, heisst es.
Und
so ist wahre Freundlichkeit immer auch Respekt und Achtung vor dem Andern, ohne
dass wir unsere eigene Würde aufgeben. Die Zeiten von „der Gast ist König“ sind
längst vorbei. Der Gast ist Partner geworden und dieses Verhältnis liegt uns
Schweizern sowieso eher als der salbungsvolle „Schmäh“ des östlichen
Nachbarlandes.
Vielleicht
wäre ein weniger „political correctness“ hilfreicher und ein
kurzes
Lächeln in den Augen erfolgversprechender.
Seien
wir also freundlich zum andern – Kultur und Sprache ausgeblendet; so nach dem
Motto: Hesch dis Lächle hütt scho gha?
Tschou
zäme – und heit’s guet!
Bastian Hofmann, Hotel Stella
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